Lost Ark im Test: Warteschlangen und Reizwäsche
Trotz Warteschlangen und Gender Lock ist Lost Ark in Europa beliebt. Dabei hat es diese Art von Spiel mit Grind hierzulande nicht leicht.
Lange hat die europäische Welt auf das MMO Lost Ark gewartet. Der Hype um das koreanische Action-MMO ist groß, da es durch riesige Welten und ein wuchtig wirkendes und von Titeln wie Diablo 3 inspiriertes Kampfsystem Lust auf mehr macht. Und auch in unseren ersten 50 Spielstunden stellt sich heraus: Ja, Lost Ark liefert das versprochene mächtige Monsterkloppen, erschwert allerdings den Zugang durch diverse Hürden und kulturelle Eigenheiten, die sicherlich viele abschrecken werden.
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Die offensichtlichste Hürde voran: Lost Ark ist so beliebt, dass es zu den meisten Zeiten einfach gar nicht spielbar ist. Ab dem frühen Abend kommt es zu Warteschlangen von mehreren Tausend Menschen. Warten wir nicht zwei Stunden lang auf einen Platz auf dem Server, dann kann es auch passieren, dass die Server gar nicht reagieren und gar keine weiteren Menschen spielen lassen.
Das ist beim Release eines neuen Spiels bereits kein gutes Zeugnis, für ein über Jahre im Heimatland Korea gereiftes Game aber besonders bitter. Mehr noch: Kommen wir ins Spiel und wollen den von der Community hochgelobten Endgame-Inhalt spielen, können wir das teils ebenfalls nicht tun. Denn auch hier sind Server für Instanzen und Abenteuer oft überlastet und daher nicht nutzbar.
Schon vorab sei daher gesagt: Lost Ark ist zum aktuellen Zeitpunkt im europäischen Raum eigentlich gar nicht spielbar. Nur die geduldigsten Enthusiasten werden die Wartenzeiten und überlasteten Server durchstehen. In ein paar Wochen wird sich dieses Problem möglicherweise vermindern, wenn der initiale Andrang etwas abgeflaut ist und Server noch mehr erweitert werden. Schließlich möchte man meinen, dass ein Publisher wie Amazon Games, der theoretisch auf die Ressourcen des weltgrößten Cloud-Anbieters AWS zugreifen kann, Serverprobleme in den Griff bekommt. Bisher ist das nicht der Fall.
Unabhängig davon ist Lost Ark ein Spiel, das von vielen westlichen Titeln wie Diablo, World of Warcraft und anderen Spielen mit Fantasy-Setting inspiriert wurde. Dieses garnieren die Entwicklerstudios Smilegate RPG und Tripod Studios mit aus dem im japanischen und koreanischen Raum verbreiteten Grind-Elementen und den typischen übertriebenen Charakter- und Rüstungsmodellen. Das sehen wir gerade an den stark sexualisierten Figuren.
Fantasy-Figuren mit Fantasy-Proportionen
Sowohl Männer als auch Frauen laufen in Lost Ark teils freizügig bekleidet, mit tiefem Ausschnitt und oft nicht mehr als Dessous durch die Welt von Arkesia. Frauen sind besonders leicht bekleidet. Wir mussten schon das ein oder andere Mal den Kopf schütteln, wenn unsere Magierin einen seltenen Gegenstand aufnimmt, der nur ein simples Höschen ist.
Natürlich handelt es sich hier um eine Fantasy-Welt, in der wir unseren möglichst perfekt aussehenden, wohlproportionierten Heldencharakter spielen können. Schrille und sexy Outfits sind in Japan und Korea innerhalb der Gamingwelt omnipräsent, weshalb Lost Ark keine Ausnahme ist. Dann würden wir aber zumindest auch gern einen männlichen Magier oder eine weibliche Kriegerin spielen wollen. Klassen sind hier allerdings durch integrierten Gender Lock einem Geschlecht zugewiesen.
Was wir dem Entwicklerteam lassen müssen: Charaktermodelle sehen fantastisch aus. Wir können unser Alter Ego zudem umfassend anpassen, mit Tattoos, Make-up, Augenfarben, Hauttönen und Frisuren versehen. Kreative Spieler können in der Charaktererstellung bereits Stunden verbringen.
Viele weitere Stunden erkunden wir die riesige Welt von Lost Ark, die aus tollen Arealen und vielen Grind-Elementen besteht. Dessen sollten sich Interessenten zuvor bewusst sein.
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Zwischen Fantasy und Cyberpunk |
Es ist schon dämlich, eigene Behauptungen aufzustellen und die gleichzeitig zu bewerten...
Ein Punkt wo man diesen Shift der Zielgruppe merkt ist auch eindeutig, dass das "RPG...
Nur dass ich eben ein RPG (daher schreibe ich auch immer MMORPG) spielen wil und keinen...
Gerade diese Beliebigkeit in vielen Spielen geht mir auf den Sack. Wenn jeder Charakter...