Lollipop Chainsaw angespielt: Blond und brutal
Der japanische Spieldesigner Goichi Suda - Fans sagen schlicht "Suda 51" - ist für schräge Actionspiele bekannt. Sein nächstes Werk schickt ein scheinbar braves Schulmädchen in den Kampf gegen Zombies.

Es gibt ziemlich viel, was schräg ist in Lollipop Chainsaw. Sogar die Sache mit der Altersfreigabe: Weil es in dem Actionspiel um den Kampf gegen Zombies geht, spritzt sehr viel Blut und Körperteile bleiben nicht da, wo sie hingehören. Entsprechend hatte die deutsche Niederlassung des Publishers Warner Bros. auf eine Freigabe ab 18 Jahren gehofft - und wohl auch, dass keine Schnitte nötig sein würden. Sind sie auch nicht: Die USK hat das Programm kurzerhand ohne irgendwelche inhaltliche Änderungen ab 16 freigegeben. Die Jugendschützer waren der Auffassung, dass der Splatterspaß so abstrakt ist, dass das ausreicht.
Das Programm entsteht derzeit bei Grashopper Manufacture, dem Studio des japanischen Kultentwicklers Suda 51 - der ebenfalls für makaber-schräge Unterhaltung bekannt ist, etwa für das 2011 veröffentlichte Shadows of the Damned. Im Mittelpunkt von Lollipop Chainsaw steht die nur auf den ersten Blick brave Cheerleaderin Juliet Starling von der San Romero High School, was natürlich eine Anspielung auf den Horror-Altmeister George A. Romero ist.
Juliet ist auch Zombiejägerin. Ihrem Freund Scott hat sie das allerdings nicht erzählt, was zur Folge hat, dass der junge Mann gleich im Intro einem Angriff der Untoten zum Opfer fällt. Und fortan als sprechender Kopf am Gürtel von Juliet hängt, was - angesichts der Umstände - erstaunlich unbeschwertes Geplauder zur Folge hat.
Inhaltlich präsentiert sich Lollipop Chainsaw als unkomplizierte Klopperei. Der Spieler scheucht Juliet durch Horden von Zombies. Wahlweise tritt und schlägt er zu, oder er greift zu schweren Attacken mit der Motorsäge - damit kann der Spieler einen Untoten auch mal von unten nach oben auseinanderschneiden oder ihn um seinen Schädel erleichtern. Je mehr Punkte er durch besondere Angriffe sammelt, desto mehr Medaillen, Kombos und sonstige Extras werden freigeschaltet.
Neben besonders großen Gegnergruppen gibt es natürlich auch Spezialfeinde, etwa Hausmeister oder Sicherheitsleute. Eine etwas größere Herausforderung sind auch Klassenkameraden, die Juliet nicht retten konnte oder wollte - die ehemaligen Kumpel reagieren darauf besonders aggressiv. Lehrer allerdings sind die schlimmsten Zombies: Der schon zu Lebzeiten nicht allzu beliebte Mr. Fitzgibbon etwa schmeißt mit Schränken, Tischen und sonstigen Möbeln nach dem Spieler. Juliet ist auf dem Schulgelände, später dann auch auf dem Gut eines Bauernhofs und in einer Kathedrale mit dem Abschlachten der bösen Armeen beschäftigt.
Dazu kommen Duelle gegen Bossgegner wie gegen einen untoten Schocker-Rocker, der auf dem Motorrad kämpft und seine riesige Gitarre als Waffe verwendet - diese Gefechte dauern deutlich länger als andere Auseinandersetzungen und laufen in mehreren Stufen ab.
Die Steuerung macht einen unkomplizierten Eindruck, das Tempo ist hoch und die Stimmung trotz Zombies und so gut wie getötetem Freund erstaunlich positiv. Dazu trägt auch die flotte, ziemlich poppige Musik bei, die irgendwo zwischen Highschoolkomödie und Gruselfilm pendelt. Einen Multiplayermodus gibt es nicht, die Kampagne soll nach Auskunft der Entwickler bei hoher Spielgeschwindigkeit um die acht Stunden lang sein. Wer sich etwas mehr Zeit lässt, nach Extras sucht und alle Optionen mal ausprobiert, soll mindestens 40 Stunden beschäftigt sein. Lollipop Chainsaw erscheint nach aktuellem Stand am 15. Juni 2012, und zwar für Xbox 360 und Playstation 3.
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Also wenn das Spiel an Leute ab 16 verkauft werden kann, dann würde ich Grand Theft Auto...
Dann warten wir halt auf Taito Type X3 bzw. SEGA Lindbergh oder was auch immer sonst für...
MadWorld ist da schon ziemlich drastisch mit der Darstellung und auch mit den...
der stranguliert dann alle mit Kabelmäuse und blendet mit der LED der Maus!