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Lisa/S: Der kleinste Autopilot der Welt ist Open Source

Der Chip hat eine Kantenlänge von zwei mal zwei Zentimetern, aber er kann eine Drohne steuern: Lisa/S ist laut den Entwicklern der kleinste Autopilot der Welt. Und Open Source dazu.
/ Werner Pluta
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Lisa/S: erhältlich ab Anfang 2014 (Bild: Esden (CC-BY-SA))
Lisa/S: erhältlich ab Anfang 2014 Bild: Esden (CC-BY-SA)

Entwickler aus den Niederlanden haben den nach eigenen Angaben kleinsten Autopiloten der Welt vorgestellt: Er ist nur vier Quadratzentimeter groß und ist als Steuerung für unbemannte Kleinfluggeräte (Micro Aerial Vehicle, MAV) gedacht.

Der Chip mit der Bezeichnung Lisa/S(öffnet im neuen Fenster) ist 5 Millimeter dick, er wiegt 2,8 Gramm. Als Prozessor hat Lisa/S - die Abkürzung Lisa steht für Lost Illusions Serendipitous Autopilot - einen 32bit ARM Cortex M3 MCU mit einer Taktrate von 72 MHz. Als Arbeitsspeicher stehen 16 KByte zur Verfügung, als Flashspeicher 512 KByte.

Sensoren

Der Autopilot verfügt zudem über eine Reihe von Sensoren: Ein Gyroskop, ein Beschleunigungsmesser sowie ein Magnetometer halten das MAV im Flug stabil. Ein Barometer dient als Höhenmesser. Hinzu kommt ein GPS für die Navigation. Lisa/S kann bis zu sechs Servomotoren ansteuern.

Lisa/S wurde am MAV-Labor der Universität in Delft entwickelt, an dem auch schon die Minidrohnen Exofly und Delfy konstruiert wurden. Der Vorgänger(öffnet im neuen Fenster) , den beispielsweise die Drohne Quadshot nutzt, war noch deutlich größer.

Open Source

Die Software von Lisa/S basiert auf dem Projekt Paparazzi(öffnet im neuen Fenster) der französischen Hochschule für zivile Luftfahrt, der École Nationale de l'Aviation Civile (ENAC). Die Paparazzi-Software ist quelloffen. Die Hardware ist es auch. "Der Hauptgrund, weshalb wir uns für Open Source entschlossen haben, war, dass wir es für die Gesellschaft verfügbar machen wollten" , sagte Projektleiter Bart Remes dem US-Technikmagazin Wired(öffnet im neuen Fenster) .

Der Chip ist in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen 1 Bit Squared entwickelt worden, das Lisa/S Anfang 2014 auf den Markt bringen will. Aber da Hard- und Software Open Source seien, könnten auch andere eigene Lisa/S bauen und anbieten, sagte Remes.


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