Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Liquid Food: Prost Mahlzeit!

Trinknahrung spart Zeit, aber ist sie wirklich nahrhaft? Wir schauen uns erfolgreiche Produkte genau an – und stellen eine einfache Alternative vor.
/ Marc Favre
34 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Ein selbstgemixter Smoothie ist besser als fertige Trinknahrung. (Bild: Raul Florinto from Pixabay)
Ein selbstgemixter Smoothie ist besser als fertige Trinknahrung. Bild: Raul Florinto from Pixabay
Inhalt
  1. Liquid Food: Prost Mahlzeit!
  2. Diese Trinkmahlzeiten bestehen aus natürlichen Produkten
  3. Trinkmahlzeiten: nährstoffreich, aber kein vollwertiger Ersatz
  4. DIY: nährstoffreicher Smoothie selbst gemacht

Trinknahrung oder Liquid Foods sind längst nicht mehr nur für medizinische Zwecke gedacht. Unternehmen wie yfood, Huel, Mana, Bertrand, Saturo oder Trinkkost richten sich mit ihren trinkbaren Mahlzeiten an Berufstätige, die das Wort "Pause" nur noch aus der Schulzeit kennen, Gamer, die eher sterben würden als ihren Highscore, Progress oder ihr Ranking wegen schnöder Nahrungszubereitung zu gefährden, und Sportler, die nicht so viel Kauen mögen, wie sie Kalorien benötigen – oder schlicht Menschen, die keine Lust aufs Kochen haben.

Auch für Reiselustige und Wanderer scheint die "Mahlzeit für unterwegs" praktisch. Die Hersteller werben dabei mit "vollwertigen Mahlzeiten" , die alle essenziellen Vitamine und Mineralstoffe enthalten, dazu alle Makronährstoffe: Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Das klingt erstmal besser, als sich aus Zeitmangel ersatzweise auf gefüllte Blätterteigtaschen, Schokoladenriegel oder Fastfood zu stürzen. Aber ist es das auch?

Die meisten Trinkmahlzeiten setzen auf Milch, Hafer, Soja, Erbsenprotein oder Reis als Basis. Fettquellen sind zum Beispiel Rapsöl, Leinsamenöl oder Kokosöl. Die Mikronährstoffe, also Vitamine und Mineralstoffe, sind synthetisch hergestellt und werden beigefügt – bis auf eins der hier betrachteten Produkte, das auf Zutaten setzt, die aus natürlichen Quellen stammen, auch bei den Vitaminen.

Mahlzeit oder Milchpulver-Marketing-Mix?

Wir haben uns drei Trinkmahlzeiten, die allgemein bekannt beziehungsweise gut bewertet sind, genauer angesehen. An einem der Produkte kommt man kaum noch vorbei und es dürfte jedem inzwischen begegnet sein: die Trinkmahlzeiten von yfood sind nicht, wie bei manch einem Mitbewerber, fast ausschließlich online verfügbar, sondern stehen in zahlreichen deutschen Märkten im Regal, darunter dm, Kaufland, Edeka, Rewe und Netto. Des Weiteren betrachtet: Bertrand, eine Trinkmahlzeit, die auf 100 Prozent natürliche Zutaten setzt, sowie ein relativ neues Produkt: der Kakao Shake von Vly.

Den Branchenprimus betrachten wir zuerst: Yfood wurde 2017 in München von Benjamin Kremer und Noel Bollmann gegründet und hat sich, auch dank eines Deals mit Frank Thelen in der Show Die Höhle der Löwen (Staffel 2018), zum deutschen Marktführer im Bereich Smartfood und Trinkmahlzeiten entwickelt. Den Fertigdrink gibt es in vielen lecker klingenden Geschmacksrichtungen, wie Smooth Vanilla, Fresh Berry oder Cold Brew Coffee.

Geworben wird auf der Website mit "1 Drink. 1 Mahlzeit" sowie mit: "Trinkmahlzeiten, die deinem Körper alles geben, was er braucht: essenzielle Nährstoffe, wie Proteine, Ballaststoffe, pflanzliche Öle und 26 Vitamine und Mineralstoffe." Die Classic Pulver sind laktose- und glutenfrei und es gibt die Drinks auch in veganer Variante.

Na, das hört sich doch alles prima an! Schnell, lecker und gesund satt werden! Oder findet doch jemand ein Haar in der Suppe?


Relevante Themen