Linux: Wenn der Laptop-Deckel das Touchpad ausschaltet
Zur Hardwareunterstützung von Consumer-Geräten müssen die Linux-Entwickler mit vielen seltsamen Problemen kämpfen. Die Eingabebibliothek Libinput reagiert deshalb künftig auf das Zuklappen des Laptops mit dem Abschalten des Touchpads. Dabei muss aber die Tastatur überwacht werden.

Eigentlich ist die Sache klar: Wenn der Laptop geschlossen ist, kann der Nutzer das eingebaute Touchpad nicht verwenden, Eingaben darüber sollten also nicht stattfinden. Wie der Entwickler Peter Hutterer in seinem Blog schreibt, können bei geschlossenem Laptop jedoch Interferenzen des Displays Eingaben auf einigen Touchpads oder sogenannten Trackpoints auslösen. Patches für die Eingabebibliothek Libinput sollen dieses fehlerhafte Verhalten künftig verhindern.
Umgesetzt worden ist dies vergleichsweise einfach, Libinput kann dazu auf Lid-Switch-Events reagieren. Das heißt, der Code kann auf das Zu- und Aufklappen des Deckels eines Laptops reagieren und damit dann auch die von Hutterer als Geistereingaben bezeichneten Falschinformationen schlicht verwerfen, falls der Laptop geschlossen ist. Dieses Verhalten sei die Hauptmotivation für die Arbeiten an den Neuerungen gewesen.
Unter Umständen sind die von den Geräten selbst gemeldeten Zustände des Laptop-Deckels unter Linux aber nicht verwertbar. So gibt es etwa Geräte, die aus Perspektive der Software entweder dauerhaft geschlossen sein müssten, oder keinerlei Ereignis beim Öffnen des Deckels senden. Um damit verbundene Fehler zu vermeiden, überwacht Libinput außerdem die Tastatur. Wird diese in einem kurzen Zeitabstand zum Touchpad genutzt, obwohl der Deckel laut Software geschlossen ist, muss der Deckel wohl doch physisch geöffnet sein. Libinput passt sein Verhalten dann entsprechend an.
Unter Umständen wird diese von Libinput erhaltene Information sogar mit dem Linux-Kernel synchronisiert, damit auch andere Software-Komponenten die richtige Information über den Status der Hardware erhalten können. Hutterer gibt darüber hinaus an, dass diese Arbeiten künftig wohl je nach Gerät auch mit Einzelfallbetrachtungen gelöst werden müssten.
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