Linux: Wayland soll HDR-Unterstützung bekommen
Nach jahrelangen Arbeiten sollen auch klassische Linux-Systeme endlich HDR-Unterstützung bekommen. Dafür wird an Wayland gearbeitet.

Die meisten Smart-TVs oder auch entsprechende Geräte wie Amazons Fire TV und Googles Chromecast basieren auf Linux und unterstützen längst HDR-Funktionen zur Wiedergabe. Auf klassischen Linux-Desktops kann der verbesserte Kontrast und der damit verbundene größere Farbraum aber immer noch nicht genutzt werden, obwohl daran seit Jahren gearbeitet wird. Mit einer neuen HDR-Unterstützung in Wayland könnte sich das ändern, wie der Collabora-Angestellte Pekka Paalanen schreibt.
Bereits im Sommer 2017 wurden die ersten Grundlagen für den HDR-Support im Linux-Kernel erstellt. Kurz darauf folgten weitere experimentelle Bestandteile im sogenannten Userspace. Dafür wurden Erweiterungen für die Display-Protokolle von Wayland erstellt sowie die HDR-Fähigkeiten im Referenz-Compositor Weston umgesetzt. Mit der Veröffentlichung von Linux 5.3 schließlich meldete das Team von Intel, dass die prinzipielle HDR-Unterstützung im Kernel komplett sei.
Paalanen weitst jedoch darauf hin, dass die Kernel-Komponente derzeit noch direkt über dessen Schnittstelle benutzt werden muss, was bisher ledliglich von einigen wenigen Anwendungen wie Kodi prinzipiell unterstützt wird. Außerdem wurden die testweise erstellten Wayland-Bestandteile nie stabil umgesetzt. Gemeinsam mit weiteren Beteiligten will Paalanen dies ändern.
In einem Design-Dokument legt das Team seine Pläne ausführlich da. Ziel sind demnach Protokoll-Erweiterungen für Wayland, die eine einfache Farb-Kalibrierung ermöglichen sowie die Unterstützung von HDR-Monitoren und Anwendungen, die Unterstützung zur Wiedergabe von HDR-Inhalten und eine Farbverwaltung für Anwendungen, die dies nicht selbst unterstützen.
Wann die neuen Anstrengungen zur HDR-Unterstützung in Linux-Desktops abgeschlossen sein werden, ist derzeit nicht absehbar. Paalanen vermutet jedoch, dass es noch mehrere Monate dauern wird, bis die Protokolle vorläufig definiert sind. Zudem werde es wohl noch Jahre brauchen, bis die HDR-Funktionen dann in einem Wayland-Desktop-System nutzbar seien, schreibt Paalanen.
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Und das ist schade, denn Linux ist OpenSource und hätte dementsprechend sehr viel...
Was stimmt denn mit Flameshot nicht?