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Linux: Udev-Fork löst Spott aus

Einige Gentoo-Entwickler arbeiten an einem Udev-Fork. Darauf folgen hauptsächlich spöttische Kommentare und wenig hilfreiche Diskussionen.
/ Sebastian Grüner
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Ein Udev-Fork von Gentoo verursacht Spott unter Entwicklern. (Bild: Gentoo)
Ein Udev-Fork von Gentoo verursacht Spott unter Entwicklern. Bild: Gentoo

Ein kleines Team von Gentoo-Entwicklern(öffnet im neuen Fenster) arbeitet an einem Fork des Device-Managers Udev. Ursprünglich als Udev-ng gestartet, heißt das Projekt nun Eudev(öffnet im neuen Fenster) . Damit soll der Start eines Rechners auch dann problemlos erfolgen können, wenn das /usr-Verzeichnis noch nicht eingehangen ist.

Die Entwickler von Udev, das offiziell Teil von Systemd ist, halten eine derartige Funktionsweise jedoch für kaputt(öffnet im neuen Fenster) und unterstützen sie deshalb nicht. Darüber hinaus bezieht sich das Gentoo-Team aber auch auf Kritik von Linus Torvalds(öffnet im neuen Fenster) . Dieser zeigte sich unzufrieden mit der Softwarepflege von Udev durch den Hauptentwickler Kay Sievers.

"Wochenende voller Unterhaltung"

Der Udev-Initiator Greg Kroah-Hartmann kommentierte süffisant auf Google+ (öffnet im neuen Fenster) die Entscheidung des Gentoo-Teams. Er freue sich auf ein Wochenende voll guter Unterhaltung. Außerdem sei es traurig zu sehen, wenn "Personen Code löschen, den sie nicht verstehen." Seine Kritik führt Kroah-Hartmann auch auf einer Gentoo-Mailingliste weiter(öffnet im neuen Fenster) . Unter anderem, so behauptet Kroah-Harman, widersprächen die gemachten Veränderungen an Copyright-Einträgen geltendem Recht.

Er habe nichts gegen einen Udev-Fork und sei auch bereit, Fragen zu beantworten, schreibt Sievers(öffnet im neuen Fenster) , aber Eudev sei einfach nur "ein schlechter Scherz" . So haben die Entwickler die Abhängigkeit zu Kmod entfernt, das benutzt wird, um Module zu laden.

Es sei schließlich klar, dass Kmod kaputt sei, begründet das Gentoo-Team diese Änderungen(öffnet im neuen Fenster) . Sievers merkt aber an, dadurch würden zusätzlich etwa 100 bis 150 Programmaufrufe von Modprobe pro Systemstart benötigt.

Einer der Eudev-Entwickler, Luca Barbato, beschwert sich in Kommentaren auf Google+(öffnet im neuen Fenster) über die wenig hilfreichen Kommentare. Zudem stellt Barbato auch klar, dass die Gentoo-Entwickler nach einer Lösung für diejenigen Udev-Nutzer suchen, die Version 171 nutzen müssen, da neuere nicht wie gewünscht funktionieren.


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