Linux: Opensuse Factory wird Rolling-Release-Distribution
Aus der immer wieder ins Stocken geratenen Entwicklungsversion Opensuse Factory wird eine getestete und annähernd stabile Rolling-Release-Version. Tumbleweed wird damit mittelfristig abgelöst.

Das Rolling-Release-Modell mit ständig aktueller und getesteter Software wird nun auch für Opensuse Factory verwendet, wie das Entwicklerteam mitteilt. Aus der Entwicklungsversion, die oft schwerwiegende Fehler enthalten hatte, soll damit eine "zuverlässige und bleeding-edge Linux-Distribution werden".
Von diesem Schritt erhoffen sich die Beteiligten vor allem eine kürzere Stabilisierungsphase für Veröffentlichungen der Hauptversionen, was das Erstellen dieser vereinfachen soll. Um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, dürfen neue Pakete nicht direkt in den Factory-Zweig eingepflegt werden. Stattdessen werden neue Pakete in einem Staging- oder Development-Projekt ausgiebig getestet. Dazu wird die Software mit dem Open Build Service gebaut und anschließend automatisch mit Hilfe von OpenQA getestet. Die Software wird anschließend zu Abbildern zusammengefasst, erneut automatisiert, eventuell auch manuell getestet und erst danach in Factory veröffentlicht.
Diese Vorgehensweise soll die Verantwortlichkeiten der verschiedenen Betreuer von Paketen und Tester stärker ausgleichen und deren Aufwand durch die Automatisierung etwas verringern. Ein detaillierter Überblick über den Entwicklungsprozess und die Festlegungen des neuen Factory-Zweiges findet sich im Opensuse-Wiki.
Bisher pflegte der Kernel-Maintainer Greg Kroah-Hartman die Tumbleweed-Distribution, die unterschiedliche Repositories zusammenfasste und so eine Art Rolling-Release-Distribution von Opensuse darstellte. Doch bereits vor wenigen Wochen kündigte Kroah-Hartman an, diese nicht mehr aktiv zu verwenden und nur noch sporadisch zu betreuen. Weiter schrieb er, Tumbleweed beenden zu wollen, sobald die neue Factory-Distribution die notwendigen Anforderungen für einen kompletten Ersatz erfülle.
Zur Installation der neuen Factory-Version können Opensuse-Nutzer ihrer Softwarequellen einfach umstellen und die Pakete aktualisieren, ISO-Abbilder stehen ebenfalls bereit.
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Genau und das von dir erwähnte manchmal soll in Zukunft zu einem garnicht werden.