Linux: Kernel-Modul für APFS-Zugriff entsteht
Apple hat mit APFS ein neues und modernes Dateisystem für seine Betriebssysteme geschaffen. Linux-Nutzer können darauf aber noch nicht zugreifen. Ein Entwickler erstellt dafür nun aber ein experimentelles Kernel-Modul.

Mit MacOS 10.13 alias High Sierra hat der Hersteller Apple das neue und modernen Prinzipien folgende Dateisystem APFS vorgestellt. Dieses löst das bisher genutzte Dateisystem HFS+ standardmäßig ab. Für Linux-Nutzer bedeutet das jedoch, dass sie nicht mehr ohne Weiteres auf Datenträger zugreifen können, die damit formatiert worden sind. Denn bisher fehlt hierfür ein brauchbarer freier Treiber. Der Kernel-Entwickler Ernesto A. Fernández will das nun aber ändern.
Mit einer kurzen Ankündigung auf der Mailing-Liste der Linux-Kernel-Entwickler schreibt Fernández, dass er gemeinsam mit einem Team an einem Open-Source-Treiber für APFS arbeite. Noch sei das Kernel-Modul allerdings nicht besonders ausgiebig getestet worden. Von der Ankündigung erhoffe sich Fernández, interessierte Nutzer zu finden und entsprechende Rückmeldungen aus Tests zu erhalten. Bisher gibt es lediglich einen proprietären und nur kommerziell verfügbaren APFS-Treiber für Linux.
Der Entwickler Fernández hat in der Vergangenheit bereits Erfahrung mit dem Linux-Treiber und dazugehörigen Werkzeugen für das alte Apple-Dateisystem HFS gesammelt. Die nun begonnenen Arbeiten an APFS sind dementsprechend wohl der nächste logische Schritt zur Unterstützung der Nutzer mit Apple-Hardware. Weit fortgeschritten sind die Arbeiten an dem APFS-Treiber im Vergleich zu HFS aber noch nicht.
So ermöglicht das nun verfügbare Modul lediglich einen Lesezugriff, und unterstützt weder die Komprimierung noch die Verschlüsselung, die APFS zur Verfügung stellt. Der Treiber bietet laut Fernández dennoch einen akzeptablen Funktionsumfang. Nutzer, die sich davon überzeugen wollen, finden den Quellcode dazu auf Github.
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Sehe ich genauso. Immerhin reicht das schon um Daten zu retten, das dürfte vielen schon...