Linux-Kernel: Linux 3.12 zum Testen bereit

Der Linux-Kernel 3.12 steht ab sofort als erster Release Candidate zum Testen bereit. Linus Torvalds bezeichnet die aktuelle Version als "mehr oder weniger normal". Etwa 73 Prozent der Änderungen betreffen diverse Treiber, 12 Prozent betreffen die Systemarchitektur und 6 Prozent die Dateisysteme.

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Der Linux-Kernel 3.12 steht als erster Release Candidate zum Download bereit.
Der Linux-Kernel 3.12 steht als erster Release Candidate zum Download bereit. (Bild: Ben Tubby, CC-BY 2.0)

Linus Torvalds hat den ersten Release Candidate des Linux-Kernels 3.12 freigegeben. Die Freigabe hatte sich etwas verzögert, da die SSD in Torvalds Arbeitsrechner kaputtgegangen war. Hotplugging für Intels Thunderbolt wurde integriert und die Leistungsaufnahme in diversen Bereichen des Linux-Kernels verringert.

Nachdem das verteilte Dateisystem Lustre in Linux 3.11 wegen unzureichend funktionierenden Codes noch nicht freigeschaltet wurde, hat Greg Kroah-Hartman jetzt Patches dafür eingereicht, die offensichtlich die letzten Fehler beseitigen. Zusätzlich erhalten die Dateisysteme F2FS, EXt4 und Btrfs weitere Verbesserungen.

Optimus spart Strom

Zahlreiche Änderungen sind in den ACPI-Stack integriert worden. Systeme werden jetzt unterstützt, bei denen das Hotplugging für Intels Thunderbolt per ACPI möglich ist. Im Zusammenspiel mit Xen und ACPI funktioniert der Ruhezustand besser. Insgesamt wurde der Code des ACPI-Stacks aufgeräumt und verbessert, was auch eine geringere Leitungsaufnahme der Kernels insgesamt nach sich zieht. Der On-Demand-Governor soll künftig Frequenzen proportional zur aktuellen Last auswählen können.

Der Nouveau-DRM-Treiber hat neuen Code erhalten, mit dem die VP3-Video-Engine Mpeg-2 und VC-1-Videos direkt auf der Hardware dekodieren kann. Der Optimus-Treiber kann die zweite GPU während der Laufzeit abschalten, um Energie zu sparen.

Mehr Code für Haswell

Linux 3.12 kann künftig auf den integrierten eLLC-Cache der Grafikeinheiten Iris Pro in Intels Haswell-SoCs zugreifen. Damit lassen sich zusätzlich 128 MByte nutzen, was die Leitungsfähigkeit deutlich erhöhen soll. Zudem wurde die Energieeffizienz des Treibers nochmals erhöht, indem der tiefere Schlafmodus PC8+ für Haswells ULT-Chipverbund aktiviert wurde. Diese Chips namens Ultra Light and Thin werden in Ultrabooks verbaut, unter anderem aber auch in Apples Macbook Air. Mit aktiviertem Panel Self Refresh (PSR) wird die Leistungsaufnahme auf Haswell-Chipsätzen nochmals verringert.

Der Quellcode der ersten Vorabversion von Linux 3.12 steht unter kernel.org zum Download bereit. Die Testphase beträgt in der Regel sechs Wochen. Somit dürfte die finale Version Anfang November 2013 fertig werden.

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