Linux-Kernel: Intel verbessert Thunderbolt-Treiber für Apple-Geräte
Linux-Entwickler von Intel haben ihren Thunderbolt-Treiber so verbessert, dass dieser besser auf aktueller aber auch älterer Apple-Hardware läuft. Die Arbeiten helfen langfristig wohl aber auch den Chromebooks.

Die kommende Version 5.2 des Linux-Kernels wird eine Vielzahl von Verbesserungen für den integrierten Thunderbolt-Treiber enthalten. Die dazu notwendigen Patches hat der Entwickler Greg Kroah-Hartman in seinen Entwicklungszweig integriert. Interessant daran ist vor allem, dass diese den Linux-Betrieb auf Apple-Hardware verbessern.
Das betrifft vor allem jene Geräte, die Thunderbolt 1 und 2 verbauen und damit schon als veraltet gelten können. Unterstützt werden laut den Patches damit PCIe Daisy Chains, das Tunneln von Displayport-Signalen sowie Peer-to-Peer-Networking. Zusätzlich dazu rüsten die Patches auch die Unterstützung für die Titan-Ridge-Chipsätze nach. Diese sind vergleichsweise neu und kommen etwa in dem Macbook Air aus dem vergangenen Jahr zum Einsatz.
Warum Intel diese Treiber schon länger pflegt, ist weiter fraglich. So hat Intel sich in der Vergangenheit eigentlich nicht um die Unterstützung von Apple-Hardware mit Linux-Systemen gekümmert. Darauf weist der Linux-Entwickler Matthew Garrett hin. Möglicherweise gibt es aber einen Unternehmenskunden, der groß genug ist, um Intel dafür zu bezahlen.
Thunderbolt eventuell für Chromebooks
Ebenso möglich ist es, dass der zunächst für Apple-Geräte umgesetzte Support so künftig auch in Chromebooks eingesetzt wird. Anders als bei Thunderbolt sonst üblich, steuert bei Apple-Geräten das Betriebssystem den Controller direkt, statt dies der Firmware zu überlassen.
Mit den kommenden Ice-Lake-Chips wird der Thunderbolt-Controller in den sogenannten Plattform-Controller-Hub (PCH) integriert. Bisher haben die Chromebook-Hersteller auf Thunderbolt verzichtet - vermutlich aus Kostengründen, da der Controller zusätzlich lizenziert werden musste. Das entfällt künftig jedoch.
Es könnte also sein, dass künftige Chromebooks mit den Ice-Lake-Chips nicht nur Thunderbolt unterstützten, sondern dies wie bei Apple auch über das Betriebssystem selbst gesteuert wird, statt über die Firmware. Immerhin nutzen die Chromebooks mit Coreboot eine freie Firmware, die sich von üblichen UEFI-Systemen unterscheidet.
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