Docker reaktiviert Container
Wesentlich größerer Beliebtheit erfreute sich in diesem Jahr dank Docker eine alte Idee hübsch und neu verpackt: Container. Wobei diese Beschreibung dem Projekt, seinem Wachstum sowie der steigenden Verbreitung und Unterstützung durch viele große Technikunternehmen bei weitem nicht gerecht wird.
Der Verzicht auf eine komplett virtualisierte Maschine zum Trennen von Anwendungen und stattdessen direkt die Möglichkeiten dazu, diese auf einem Host-System zu verwenden, ist seit über zehn Jahren etwa mit den FreeBSD Jails möglich. Auch das ursprünglich von Sun stammende Solaris und die daraus entstandenen Abkömmlinge bieten diese Technik mit den sogenannten Zonen und Containern seit längerer Zeit.
Ebenso bietet der Linux-Kernel mit Control-Groups und einer Ressourcen-Isolation über Namensräume verschiedenen Userspace-Programmen die Möglichkeit, Container zu erstellen. Darauf setzt unter anderem das Projekt der Linux Containers (LXC) auf, das in diesem Jahr stabil und mit Langzeitunterstützung erschienen ist.
Docker ist erfolgreich
LXC ist eine der Grundlagen von Docker, hinzu kommen einige von dem Unternehmen selbst erstellten Bibliotheken und Programme, um die Container besser verwalten zu können. Bereits im Jahr 2013 erhielt das Projekt so viel Zuspruch, dass sich die dahinterstehende Firma ausschließlich auf die Erstellung von Docker verlegte.
In diesem Jahr führte das Docker-Unternehmen zwei sehr erfolgreiche Finanzierungsrunden durch, bei denen mehrere Millionen US-Dollar an Investitionen gesammelt werden konnten. Zusätzlich dazu erstellte der größte kommerzielle Linux-Distributor, Red Hat, ein eigenes Host-System, das komplett auf das Zusammenspiel mit Docker ausgelegt ist.
Darüber hinaus hat Google im Frühjahr Docker in seine eigene Cloud Plattform integriert. Für eine noch einfachere Verwaltung auf Cluster-Rechnern und in Rechenzentren erstellten Google-Entwickler das Werkzeug Kubernetes. Schon wenige Wochen nach dessen Ankündigung gaben Unternehmen wie IBM oder auch Microsoft ihre Unterstützung und Mitarbeit an Kubernetes bekannt.
Große Unternehmen ziehen nach
Welchen Druck Docker auf die miteinander konkurrierenden Unternehmen im Markt ausübt, zeigen einige Beispiele sehr deutlich. So ist das Engagement von Microsoft nur durch die immer stärker werdende Linux-Konkurrenz im Cloud-Segment zu erklären. Der Windows-Hersteller will sogar die notwendigen Techniken schaffen, um Docker im kommenden Jahr nativ auf seinem Server-Betriebssystem anbieten zu können.
Ebenso veröffentlichte Joyent den Quellcode zu seiner eigenen Cloud- und Container-Software. Der Ubuntu-Sponsor Canonical konzentriert sich ebenfalls stärker auf dieses Unternehmensfeld und stellt mit dem Linux Container Daemon eine Art Hypervisor für LXC bereit. Außerdem existiert mit Ubuntu-Core eine speziell für den Betrieb von Containern gedachte Version der Linux-Distribution.
Ob Docker für Endnutzer relevant werden wird, muss sich aber noch zeigen. Bisher hilft es hauptsächlich Entwicklern und den Technik-Unternehmen. Ebenso wird das kommende Jahr wohl zeigen, ob sich die Debian-Community mit Systemd abfinden kann und ob der Rückhalt für Limux durch die Stadtspitze in München wieder erreicht werden kann.
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München diskutiert über Limux |
Hast du Crack geraucht?
mit xen z.b. und sandboxing. qubes os hat "vor kurzem" damit angefangen. vieles läuft in...
xD Diese Kommentare
Wo behauptet er, DU hättest das gesagt? Gesagt wurde es... nämlich vom OP - und den hat...