Linux Foundation: Reflexion über die Rolle von Open Source im Klimawandel

Die Linux Foundation war als Beobachter bei der COP27 der UN. Nun berichten die Teilnehmer, was sie von dem Event mitgenommen haben.

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Zwar machte sich wohl kein Pinguin selbst auf die Reise zur COP27, dafür aber Vertreter vom großen Pinguin.
Zwar machte sich wohl kein Pinguin selbst auf die Reise zur COP27, dafür aber Vertreter vom großen Pinguin. (Bild: Sven H.via flickr/CC-BY-SA 2.0)

Bei der im November 2022 von der UN veranstalteten 27. Conference of the Parties to the United Nations Framework Convention on Climate Change (COP27) in der ägyptischen Küstenstadt Scharm El-Scheich waren auch Beobachter von den Linux-Foundation-Tochtergesellschaften OS-Climate, der Hyperledger Foundation Climate Action and Accounting Special Interest Group und der Green Software Foundation eingeladen. Die entsendeten Beobachter berichteten nun auf dem Blog der Linux Foundation, welche Erkenntnisse sie von der Konferenz mitgenommen haben.

Chris Adams, Policy Working Group Chair der Green Software Foundation, eröffnet sein Resümee der Veranstaltung damit, dass Open Source und Open Data "Schlüsselfaktoren für Klimaschutzmaßnahmen sein" könnten. Er sprach auch an, dass der Tech-Sektor einen ähnlich großen CO2-Fußabdruck habe wie die Versandindustrie. Da müsse man schon sehr darauf achten, dass bei Digitalisierungsprozessen auch wirklich am Ende CO2 eingespart werde. "Damit digitale Technologien echte Wegbereiter für Emissionsreduzierungen sind, muss unbedingt sichergestellt werden, dass wir unseren Klimazielen näher kommen, wenn wir einen Prozess durch einen digitalisierten ersetzen", schrieb er dazu.

Blockchain-Ledger zum Ermitteln der Emissionskosten

Einen konkreten Vorschlag für eine Klimaschutz-Anwendung nennt Sherwood Moore, Co-chair of Hyperledger Climate Action and Accounting Special Interest Group. Seine auf der COP27 gemachten Erfahrungen bestätigen für ihn die Arbeit des Climate Action and Accounting SIG Lab: "Beispielsweise können die von uns entwickelten Lösungen, wie das Net Emissions Token Network, verwendet werden, um einen freien Fluss von Emissionsdaten zu erreichen, um Emissionsprofile über Wertschöpfungsketten hinweg zu erstellen", schrieb Moore. Aus diesem Ledger können die Emissionswerte, die über die ganze Wertschöpfungskette entstanden sind, nachvollzogen und somit transparent gemacht werden.

Der OS-Climate repräsentierende Truman Semans, der 1995 schon bei der COP1 in Berlin als Delegationsmitglied der US-Regierung mit dabei war, sieht vor allem, wie sehr die Veranstaltungen gewachsen sind: von einigen hundert Teilnehmern auf der COP 1 zu 49.704 bei der COP27. Entsprechend ist seine Sicht auf die Dinge mehr auf das große Ganze gemünzt. "Wir glauben, dass die Linux Foundation die führende Organisation zum Organisieren und Ermöglichen von Open-Source-Aktionen zu Klimadaten und -analysen sein kann und sollte. Viele Open-Source-Akteure sind am UNFCCC-Prozess, Wirtschaft/Finanzen und der Zivilgesellschaft beteiligt, aber die Linux Foundation hat die [nötige] Erfolgsbilanz und die [notwendigen] Fähigkeiten", schrieb er.

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