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Linux-Foundation: Neue Initiative für Sprachassistenten gestartet

Der Verbund mit dem Namen Open Voice Network soll die Vertrauenslücke bei der Verwendung von Sprache als Benutzerschnittstelle schließen.
/ Boris Mayer
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Sprachunterstützung wird immer wichtiger: Offene Standards sind die Zukunft. (Bild: Martin Cathrae via Flickr)
Sprachunterstützung wird immer wichtiger: Offene Standards sind die Zukunft. Bild: Martin Cathrae via Flickr / CC-BY-SA 2.0

Die Linux-Foundation hat in Sachen Sprachinterfaces eine neue Initiative mit dem Namen Open Voice Network gestartet. Ziel ist es, gemeinsam mit Wirtschaftsunternehmen offene Standards zu finden, mit denen sich die Vertrauenslücke bei bisherigen Lösungen schließen lässt. So soll auch der Einsatz im Firmenumfeld ermöglicht werden.

Im Consumer-Bereich spielen Sprachinterfaces an der Schnittstelle zwischen Mensch und Computer eine immer größere Rolle. In Unternehmen haben es die Sprachassistenten dagegen schwer, nicht zuletzt weil Fragen von Datensicherheit, Vertraulichkeit und Datenschutz bisher größtenteils unbeantwortet blieben.

Der Plan, diese Vertrauenslücke zu schließen, ist nicht neu. Der "bewährte Weg, eine Vertrauenslücke zu schließen - ein Weg der auch in den Anfängen anderer Technologien verfolgt wurde - ist die gemeinsame Entwicklung und Verabschiedung von Standards und Nutzungsrichtlinien" , heißt es auf der Webseite(öffnet im neuen Fenster) der Initiative.

Linux Foundation plus große Unternehmen

Die Initiative geht aus der Linux-Foundation hervor, hat aber bereits zum Start große Unterstützung aus der Wirtschaft. Mit dabei sind die Deutsche Telekom, die Schwarz Gruppe, Microsoft, Wegmans und Target, wie es in einer Mitteilung(öffnet im neuen Fenster) der Linux Foundation heißt.

"Voice soll eine primäre Schnittstelle zur digitalen Welt sein und Benutzer mit Milliarden von Websites, intelligenten Umgebungen und KI-Bots verbinden. Es wird bereits über Smart Speaker hinaus zunehmend für Anwendungen in Automobilen, Smartphones und Heimelektronikgeräten aller Art eingesetzt," beschreibt Senior Vice President und General Manager of Projects Mike Dolan von der Linux Foundation die Motivation für die Initiative.

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Auch Rolf Schumann, Chief Digital Officer der Schwarz Gruppe, sieht durch Sprachdienste eine große Veränderung auf Beziehungen zwischen Marken und Konsumenten zukommen. "Sprache verändert die Art und Weise, wie wir mit unseren digitalen Geräten interagieren. Zum Beispiel beim Einkaufen über unsere Smart-Home-Geräte."

Er nennt aber auch Gefahren der Technologie: "Allerdings gibt die Stimme mehr Informationen als ein Fingerabdruck und kann Daten über den emotionalen Zustand oder die mentale Gesundheit eines Nutzers beinhalten. Daher ist es von größter Wichtigkeit, Datenschutzstandards einzuführen, um die Privatsphäre des Nutzers zu schützen. Nur so können wir zur Zukunft der Stimme beitragen." Offene Standards, wie von der Initiative gefordert, sieht Schumann deshalb als Schlüssel zur Einführung dieser Funktionen.


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