Linux: Energieverwaltung ASPM in Kernel 3.2

Im aktuellen Kernel 3.2 ist Active State Power Management (ASPM)(öffnet im neuen Fenster) standardmäßig deaktiviert, denn die fehlerhafte Implementation hatte zu viele Schwierigkeiten bereitet. Geplant war, das optimierte ASPM erst in Kernel 3.3 zu aktivieren. Nun sollen bereits getestete Patches in den aktuellen Kernel nachträglich einfließen.
Probleme mit dem ASPM für PCI Express wurden bereits Mitte 2011 bekannt. Matthew Garrett von Red Hat entwickelte eine Lösung und stellte Ende 2011 Patches bereit, die ASPM zuverlässig im Linux-Kernel umsetzen sollen.
Kernel-Maintainer Greg Kroah-Hartman will in wenigen Tagen ein Kernel-Update mit der Versionsnummer 3.2.5 veröffentlichen(öffnet im neuen Fenster) . Darin sollen Patches zur Energieverwaltung für PCI-Express-Geräte implementiert werden, die Matthew Garrett im November vorgeschlagen hatte. Sie sollen Probleme mit ASPM lösen, bei denen die Energiesparoptionen für einzelne Geräte falsch gesetzt werden, weil das Bios uneinheitliche Informationen an das Betriebssystem weitergibt.
Eine Liste sollte dann die gerätespezifischen Informationen enthalten, an Hand der die ASPM-Verwaltung des Kernels entsprechende Energieoptionen automatisch und korrekt setzen kann. Garrett schlug vor, die angepassten Geräteinformationen zu sammeln, etwa aus den Herstellerinformationen oder aus den INF-Dateien von Windows, die die Gerätebeschreibungen für die dortigen Treiber enthalten.
Garretts Änderungen sollten zunächst in den nächsten Kernel 3.3 einfließen. Allerdings haben sowohl Ubuntu als auch Fedora die Patches bereits in ihren Versionen des Kernels 3.2 aktiviert und getestet. Nach dem aktuellen Stand ist die Neuimplementierung von ASPM bereits so stabil, dass sie nutzbar ist. Mit korrekt funktionierendem ASPM im Linux-Kernel sinkt die Leistungsaufnahme um bis zu 30 Prozent.



