Vereinigtes Kontrollzentrum
Für die Installation des Betriebssystems führt der Bootloader beim Start des Rechners einen eigenen Menüpunkt auf. Dieser startet ein Setup, das sich weitgehend am Vorbild Mandriva orientiert und daher das System nach nur wenigen Schritten auf den heimischen Massenspeicher packt. Danach steht Rosa Linux in der optisch und technisch gleichen Variante wie im Live-Betrieb bereit.
Viele Distributionen, die auf Mandriva basieren und KDE als Standard-Desktop nutzen, teilen die Konfiguration wie das Original auf zwei Orte auf. Anders Rosa Linux: Hier gibt es das seit weit über zehn Jahren entwickelte und aufgrund seiner ausgezeichneten Konzeption von vielen Distributionen immer noch genutzte Kontrollzentrum nicht mehr. Stattdessen integriert die Distribution viele Dienste aus dem Kontrollzentrum in das KDE-Menü mit den Systemeinstellungen. So finden sich hier unter der alten grafischen Oberfläche von Rpmdrake ein Tool zum Verwalten der Software, die Programme zum Einstellen von Firewall und Kindersicherung sowie ein Tool, über das das Authentifizieren beim Zugriff auf Systemdienste konfiguriert wird. Auch die Programme für die Hardware-Erkennung sind in das KDE-Menü integriert.
Als Paketverwaltung kommt nach wie vor das Mandriva-eigene Urpm zum Einsatz, wobei dank vielfältiger Unterstützung durch Drittanbieter der Bestand in etwa dem von Mageia entspricht. Rosa Linux bietet bereits in der Grundinstallation im Vergleich zu manchen gängigen Distributionen zusätzliche Annehmlichkeiten: So sind unfreie Firmware-Dateien, die bestimmte Hardware zum reibungslosen Einsatz benötigt, bereits fertig integriert. Gleiches gilt für Multimedia-Codecs. Dies hat den Vorteil, dass die manuelle Installation wegfällt.
Qualitätsmanagement
Obwohl Rosalab die Fresh-Variante seines Betriebssystems eher als experimentell kategorisiert, läuft das System selbst bei widerspenstiger Hardware einwandfrei. Insbesondere auf Notebooks mit schwierigen Komponenten hängt es in Sachen Hardware-Erkennung und Stabilität selbst Debian ab. Um diese ausgezeichnete Qualität des Betriebssystems zu erreichen, nutzt Rosalab einen besonderen Prozess zur Qualitätskontrolle: Ein Tool namens Hw-probe bietet Anwendern die Möglichkeit, alle wichtigen Daten eines Systems auszulesen und die Ergebnisse in einer beim Unternehmen geführten Datenbank zu speichern.
Das kleine Kommandozeilenprogramm hw-probe kommt bereits bei der Installation mit auf die Festplatte und sammelt durch Eingabe der folgenden Befehlszeile alle relevanten Daten und Protokolldateien:
hw-probe -all -upload -id Computertyp
Diese lädt es in die Datenbank. Der Nutzer erhält anschließend eine eindeutige Nummer mitgeteilt, unter der die Daten des Gerätes in der Datenbank gefunden werden. Treten Probleme mit einer spezifischen Konfiguration auf, bieten diese Daten Entwicklern die Chance zu ermitteln, ob es sich um eine Hardware-Inkompatibilität oder um einen Softwarefehler handelt. Aber auch für Endanwender ist die öffentlich einsehbare Datenbank interessant: Vor dem Neukauf einzelner Hardware-Komponenten oder der Anschaffung neuer Komplettsysteme, bietet es sich an, in der Datenbank zu recherchieren, ob diese Komponenten und Geräte unter Rosa Linux einwandfrei funktionieren.
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Habe ich nie bestritten. Weil Unity != Ubuntu ist. Du findest auch keine Mac...
Ich persönlich finde die Oberfläche dieser Distribution garnicht mal hässlich. Da ich...
Schon richtig, dafür gibt es jedoch andere Websites. Auf Golem wirkt dieser Artikel eher...