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Linux-Distributionen: Fedora-ARM-Port soll Primärarchitektur werden

Für Fedora 20 soll die ARM-Portierung gleichwertig zu den x86-Versionen gebaut und unterstützt werden. Die Entwickler diskutieren außerdem, ob standardmäßig noch ein Syslog-Daemon installiert werden soll oder nicht.
/ Sebastian Grüner
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In Fedora 20 soll ARM eine Standardarchitektur werden. (Bild: Fedora)
In Fedora 20 soll ARM eine Standardarchitektur werden. Bild: Fedora

Die ersten für Fedora 20 geplanten Funktionen stehen fest, wie das technische Leitungskomitee der Linux-Distributionen (FESCO) in einer kurzen E-Mail mitteilt(öffnet im neuen Fenster) . Die größte Neuerung ist wohl der Plan, die ARM-Architektur gleichwertig(öffnet im neuen Fenster) zu den 32-Bit- und 64-Bit-Versionen der x86-Architektur zu unterstützen. Seit Fedora 19 wird ARMv5 nicht mehr unterstützt, und so soll auch für Fedora 20 nur noch ARMv7 (Hardware-Floating-Point, Little Endian) genutzt werden können.

Zur Umsetzung soll auch das Fedora-Buildsystem angepasst werden, was zur Folge hat, dass alle Pakete automatisch auch für die ARM-Architektur gebaut werden. Damit verliert der ARM-Port seine bisherige Sonderstellung innerhalb der Linux-Distribution. Die Maintainer sämtlicher Pakete sollen aber bei Build-Problemen für ARM vom bisherigen ARM-Team unterstützt werden.

Weitere vom FESCO beschlossene Änderungen sind etwa neue Funktionen des Virt-Managers. Die GUI soll es nun auch erlauben, Schnappschüsse für virtuelle Maschinen zu erstellen(öffnet im neuen Fenster) , was Libvirt und Qemu bereits unterstützen. Zudem sollen ARM-Gäste auf x86-Maschinen(öffnet im neuen Fenster) aufgesetzt werden können. Ebenso soll das Big-Data-Framework Apache Hadoop in die Linux-Distribution integriert(öffnet im neuen Fenster) werden.

SDDM und Journald

Der KDE-Spin von Fedora wird außerdem auf den Displaymanager KDM verzichten(öffnet im neuen Fenster) . Die KDE-Anwendung KDM wird seit einiger Zeit nicht mehr aktiv entwickelt und hat derzeit auch keinen Betreuer, weshalb auch die KDE-Community überlegt, auf KDM zu verzichten. Fedora soll nun die von KDE-Entwicklern ins Gespräch gebrachte Alternative SDDM verwenden . SDDM hat nur sehr wenige Abhängigkeiten, ist kompatibel zu Qt5 und damit prinzipiell auch mit Wayland nutzbar. Noch fehlen SDDM allerdings einige Funktionen, die in KDM vorhanden sind.

Für große Diskussion im Fedora-Team(öffnet im neuen Fenster) sorgt der Vorschlag(öffnet im neuen Fenster) von Systemd-Entwickler Lennart Poettering, auf die Installation eines traditionellen Syslog-Daemons wie Rsyslog, Syslog-NG oder auch Sysklogd zu verzichten. Als Loggin-Dienst soll stattdessen standardmäßig das Systemd-Journal verwendet werden. Die Dienste sollen aber weiterhin in den Repositories aus Kompatibilitätsgründen erhalten bleiben.

Fedora 20 soll nicht vor Mitte November 2013 erscheinen(öffnet im neuen Fenster) und befindet sich noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase.


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