Linux-Distribution: Fedora 24 ermöglicht grafische Upgrades
Die aktuelle Version 24 der Linux-Distribution Fedora ermöglicht es Nutzern, auch grafische Versionsupgrades durchzuführen. Außerdem ist die Snappy-Konkurrenz Flatpak enthalten und die Distribution nutzt GCC 6 als Standardcompiler.

Mit der nun veröffentlichten Version 24 bietet Fedora eine neue Funktion, die so neben Ubuntu nur in sehr wenigen Linux-Distributionen vorhanden ist: ein grafisches Versionsupgrade. Im Prinzip werde dabei ähnlich vorgegangen wie bei einem Upgrade, das über die Kommandozeile ausgeführt wird, heißt es in der Beschreibung. Zuerst werden die neuen Dateien heruntergeladen, danach ein Offline-Upgrade mit Hilfe von Systemd durchgeführt.
Als grafische Oberfläche wird für die Upgrades das Gnome-eigene Softwarecenter genutzt, das schlicht Software heißt. Verfügbar ist die neue Funktion eigentlich erst mit Gnome 3.20, das die Standard Desktop-Umgebung der nun verfügbaren Fedora-Version ist. Damit Fedora-Nutzer aber auch von Version 23 auf 24 upgraden können, soll die Funktion samt seiner Abhängigkeiten auf die alte Fedora-Version zurückportiert werden, wie der dafür zuständige Entwickler Richard Hughes schreibt. Aus dem dazugehörigen Bug-Report geht allerdings hervor, dass die Umsetzung für Fedora 23 wohl noch etwas Zeit benötigen wird.
Gnome 3.20 bringt noch weitere moderne Technik
Die in Fedora 24 erhältliche Version von Gnome Software unterstützt zudem die neue Paketinfrastruktur Flatpak, die zuvor als XDG-App von dem Gnome-Team erstellt wurde. Mit Flatpak lassen sich Anwendungen von deren Entwicklern zu Paketbündeln zusammenfassen, die sich an der bei Linux-Distribution sonst üblichen Paketinfrastruktur vorbei installieren lassen. Das soll einfachere und vor allem schnellere Software-Upgrades ermöglichen. Außerdem soll Flatpak Anwendungen auch stärker voneinander isolieren. Wegen des ähnlichen Konzepts ist Flatpak damit eine direkte Konkurrenz für Snappy von Ubuntu-Sponsor Canonical.
Mit der Integration von Gnome 3.20 können Desktop-Nutzer außerdem die Wayland-Architektur testen, die als Ersatz für das angestaubte X11-Fenstersystem dienen soll. Laut den Entwicklern soll Gnome unter Wayland "im täglichen Gebrauch" eingesetzt werden können, noch fehlen aber einige Funktionen unter Wayland im Vergleich zu X11, weshalb die Wayland-Sitzung noch nicht als Standard in Fedora 24 genutzt wird.
GCC6 als neuer Standardcompiler
Anwender, die Fedora nutzen, um Software zu bauen, können auf die Glibc 2.23 zugreifen sowie auf die GNU Compiler Collection (GCC) in Version 6. Mit dieser neuen Compilerversion hat Fedora auch sämtliche Basispakete seiner Distribution in einem Massen-Rebuild neu erstellt.
Die Cloud-Variante von Fedora 24 enthält nun die freie Version von Red Hats Kubernetes-Distribution, Openshift Origin. Die Atomic-Host-Variante von Fedora 24 verfügt jetzt über einen Developer-Mode, der leichtere Tests ermöglichen soll, in dem die Server-Verwaltung Cockpit sowie der Terminalmultiplexer Tmux integriert sind.
Weitere Neuerungen listet das Team in seinem Wiki auf. Fedora 24 steht als Workstation-Version mit Gnome 3.20 sowie als Server- und Cloud-Variante zum Download bereit. Andere Desktop-Oberflächen stellt das Fedora-Projekt über sogenannte Spins zur Verfügung.
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Ist schon etwas mehr wie nur der Kernel Kostenlos sieht man ja sogar bei Android. Das...
Danke!
Graphische Upgrades kann opensuse doch schon lange mit YAST. Sogar im laufenden Betrieb...
Wenn ich nicht irre geht es hier nur um die Aktualisierung von Fedora 24 auf Fedora 25...