Linux-Desktops: Bodhi erstellt Fork von Enlightenment
Der Maintainer der Linux-Distribution Bodhi beschwert sich über die Enlightenment-Entwickler und schlecht umgesetzte Neuerungen an dem minimalen Desktop. Um das zu beheben, soll ein eigener Fork gepflegt werden.

Bodhi Linux ist die wohl bekannteste Distribution, die standardmäßig auf den minimalen Desktop Enlightenment setzt. Der Hauptverantwortliche Jeff Hoogland äußert nun aber harsche Kritik an der Weiterentwicklung von Enlightenment, die nicht im Sinne der Nutzer sei. Deshalb will Hoogland für Bodhi auch Enlightenment 17 (E17) selbst weiter pflegen, wie er im Blog ankündigt. Damit entsteht effektiv ein weiterer Fork eines freien Desktops.
Probleme mit Technik und Entwicklern
Hoogland führt in dem Blog des Bodhi-Projekts aus, dass E18 so schlecht gewesen sei, dass diese Version für die Linux-Distribution komplett ausgelassen wurde. Das habe sich zwar mit E19 gebessert, doch die Zusammenarbeit mit den Upstream-Entwickler beschreibt Hoogland als wenig hilfreich.
Demnach verwende das Enlightenment-Team seinen eigenen Desktop nicht einmal selbst als Arbeitsumgebung. Darüber hinaus konzentrierten die Entwickler sich auf immer neue Umbauarbeiten, sobald eine neue Version erschienen sei. Ebenso seien Fehlerberichte mit Antworten wie "Das funktioniert in der Git-Version" abgespeist worden. Daraufhin hatte Hoogland das Bodhi-Projekt sogar für einige Monate verlassen.
Nach einem Neustart zu Beginn dieses Jahres wurde Bodhi 3.0 mit E19 veröffentlicht. Diese Version arbeite aber sehr schlecht auf alter Hardware, meint Hoogland. Ebenso fehlten einige Funktionen, die noch in E17 vorhanden gewesen seien, weshalb auch Hoogland wieder die alte Version der Desktop-Umgebung nutze.
Aus E17 wird Moksha
Der Tradition von Trinity und Mate folgend bleibe also nichts anderes übrig, als E17 selbst weiter zu pflegen. Zunächst sollen die für Bodhi erstellten Patches in den Quellcode integriert werden. Einige wichtige Änderungen aus neuen Enlightenment-Versionen sollen außerdem rückportiert werden. Über die Repositories von Bodhi sollen die neuen Versionen der Desktop-Umgebung aber weiterhin angeboten werden.
Als Namen für den Fork hat Hoogland das aus dem Sanskrit stammende Moksha gewählt, das in etwa Befreiung bedeutet. Die Entwicklung geschieht auf Github. Im kommenden August soll Bodhi 3.1 mit Moksha als Standard erscheinen.
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Sollen wir uns zusammenraufen ?! - für mich ist die konkrete Frage ein Problem, welcher...
Recht hast Du!!! Ich mag Linux...es ist unter den privaten unterschätzt (was Gründe hat...
Typ. Linuxreaktion, ich brauch eine veraltete Version, ich mach am besten ein Fork...
Wenn ich mich recht erinner hat das features wie "sound abspielen beim klicken auf eine...