Linus Torvalds: Schelte für zu wenig Patches
In den vergangenen Tagen sind zu wenig Änderungen für den Linux-Kernel 3.11 eingereicht worden, der sich gegenwärtig in der Testphase befindet. Schuld sei die Diskussion über den Umgangston unter Kernel-Entwicklern, sagt Linus Torvalds.

"Husch, husch. Zurück an eure Schreibtische und raus aus dem Pausenraum", so schließt Linus Torvalds seine E-Mail in der Mailingliste der Kernel-Entwickler. Vielleicht täusche er sich und alle reichen ihre Arbeit pünktlich zum Feierabend um 17 Uhr am Freitag ein. Den Eindruck habe er aber nicht.
Vielmehr gibt Torvalds der gegenwärtigen Diskussion über den Umgangston unter Kernel-Entwicklern die Schuld, dass in den vergangenen Tagen zu wenig Patches bei ihm im Postfach gelandet sind. Angestoßen hatte sie die Linux-Entwicklerin Sarah Sharp, der die Beleidigungen und die vermeintlichen Späße über physische Gewalt zu weit gingen. Sie fordert einen Verhaltenskodex unter Kernel-Entwicklern, eine "professionellere" Diskussionskultur.
Wie Goldlöckchen
Sharps Kritik gilt wohl in erster Linie Torvalds selbst, der oftmals mit Beschimpfungen auf fehlerhaften Code reagiert. Diese Wutausbrüche würden aber meist nur den Top-Maintainern gelten, von denen er guten Code erwartet, der ausreichend geprüft wurde. Er argumentiere auch häufig sachlich und höflich, sagte Torvalds.
Er sei nunmal knurrig und schwer zufriedenzustellen, schreibt er in seiner aktuellen E-Mail. Werden zu viele Patches eingereicht, schimpfe er, werden zu wenige eingereicht, schimpfe er auch. Er sei wie Goldlöckchen, die ihren Brei perfekt haben wolle.
Inzwischen sei fast eine Woche vergangen, seitdem das Merge-Fenster für Linux 3.11 geschlossen wurde, und statt Entwickler wie gewohnt zusammenzustauchen, wenn unreifer Code eingereicht wird, habe er nur ein oder zwei Patches von denjenigen erhalten, die offensichtlich zu schlau seien, um sich an dem "flame fest" zu beteiligen. Die anderen würden wohl an der Kaffeemaschine stehen und tratschen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich hab den Riesenbeitrag von der/dem mecki gar nicht gelesen das gebe ich gerne zu. Ich...
Ja, mein Reden. Wenn die Software die ich benötige nur unter Windows, Max oder 9front...
jeder wünscht sich natürlich nur mit konstruktiver und objektiver Kritik konfrontiert zu...
Ich merke in den letzten Jahren auch immer mehr, dass sich manche Menschen wegen ein paar...