Linkedin: Klarna-Chef veröffentlicht Namensliste von Entlassenen

Der Chef des Zahlungsabwicklers Klarna Bank, Sebastian Siemiatkowski, hat bei Linkedin(öffnet im neuen Fenster) eine Liste von Beschäftigten(öffnet im neuen Fenster) veröffentlicht, die gekündigt werden sollen. In der Liste befinden sich nicht nur die Namen, sondern auch die Jobtitel und Kontaktdaten.
"Diese Liste geht auf eine Initiative unserer Mitarbeiter*innen zurück. Alle Personen haben ihre Namen selbst auf diese Liste gesetzt" , sagte Unternehmenssprecher Max Kalkhof Golem.de auf Anfrage. Siemiatkowski habe die Liste geteilt, um Recruiter auf die Betroffenen aufmerksam zu machen.
Der schwedische Zahlungsdienstleister kündigte vergangene Woche überraschend an, zehn Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben 7.000 Menschen.
Siemiatkowski schrieb auf Linkedin, er habe "gemischte Gefühle mit diesem Dokument" , weil es sowohl die hohe Qualifikation der scheidenden Klarna-Mitarbeiter widerspiegele als auch eine "sehr schwere Entscheidung, die mich zutiefst betrübt" . Anderseits wolle er anderen Firmen die Rekrutierung seiner Ex-Angestellten erleichtern, die "fantastische Leute" seien.
Bewertung von Klarna ist massiv eingebrochen
Das Wall Street Journal berichtete(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass Klarna Bank in einer aktuellen Finanzierungsrunde mit fast 6 Milliarden US-Dollar weniger bewertet werde als noch vor knapp einem Jahr, als 45,6 Milliarden US-Dollar erzielt wurden. Das würde einen Rückgang von etwa 30 Prozent gegenüber der vorherigen Runde bedeuten.
Seit rund fünf Jahren besitzt das in Stockholm beheimatete Unternehmen eine Banklizenz. Klarna wurde 2005 gegründet und ermöglicht es Kunden, über seine Händlerpartner einzukaufen und den Preis in vier Raten mithilfe des BNPL-Dienstes (Buy Now, Pay Later) zu begleichen. Das Unternehmen verdient Geld, indem es Händlern, die die Dienstleistungen von Klarna anbieten, eine Gebühr in Rechnung stellt. Der Zahlungsdienstleister stellte im April 2019 eine eigene Bezahlkarte für Deutschland vor .



