Lime & Co.: Prag sagt Nein zu Miet-E-Scootern

Die Touristenhochburg Prag verbannt Miet-E-Scooter ab dem Jahr 2026 von Straßen und Gehwegen. Das hat der Stadtrat nach Angaben der Agentur CTK am 20. Oktober 2025 beschlossen. Auch die Webseite Expats.cz hat darüber berichtet(öffnet im neuen Fenster) .
Offensichtlich gilt das Verbot für das historische Stadtzentrum. Begründet wurde der Schritt mit zahlreichen Beschwerden von Anwohnern über falsch abgestellte und im Weg stehende Elektroroller. Zudem sei es gehäuft zu Unfällen mit den Gefährten gekommen, teilweise mit tödlichem Ausgang.
Die Fahrzeuge von Anbietern wie Bolt und Lime können per Smartphone-App gemietet werden. Die E-Scooter der Verleihfirmen sind besonders bei Touristen beliebt, um die Stadt schnell und flexibel zu erkunden. Im vergangenen Jahr zählte Prag nach Angaben der tschechischen Statistikbehörde (Český statistický úřad, ČSÚ) mehr als acht Millionen Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland – ein historischer Rekord.
Leihfahrräder bleiben erlaubt
Alternativ zu den Miet-E-Scootern gibt es Leihfahrräder mit oder ohne elektrischen Antrieb. Mit den Verleihfirmen dieser Fahrzeuge will die Stadtverwaltung künftig Verträge über die Nutzung ausgewiesener Gehweg- und Straßenflächen zum Parken abschließen. Dafür müssen die Firmen eine monatliche Gebühr von umgerechnet rund einen Euro pro Fahrrad entrichten.
Das Thema bewegt die Menschen im historischen Kern der tschechischen Hauptstadt, der seit Jahren unter sinkenden Einwohnerzahlen leidet. Unter anderem der Youtube-Kanal The Honest Guides, der seit Jahren über durch Übertourismus verursachte Probleme in Prag berichtet, hat mehrfach(öffnet im neuen Fenster) in Videos(öffnet im neuen Fenster) über die Schwierigkeiten und Gefahren berichtet, die die Roller in Prags Altstadt verursachen.



