Lima-Projekt: ARM mag Open-Source-GPU-Treiber nicht
In einem Update zu dem freien Lima-Treiber schreibt der Entwickler, er habe erfahren, dass ARM seine Bemühungen nicht gefallen. Zudem habe er die Leistung gegenüber dem Binärtreiber weiter verbessert.

Aus glaubwürdiger Quelle habe er erfahren, dass dem "ARM-Management das Lima-Treiber-Projekt ernsthaft nicht gefällt", schreibt Entwickler Luc Verhaegen in seinem Blog. Dieser erstellt mit Lima einen freien Treiber für ARMs Mali-GPU. Weiter heißt es, ARM sehe keine Vorteile in einem Open-Source-Treiber und hätte den Code bereits frei veröffentlicht, wenn das vom Unternehmen gewollt wäre.
Goldtopf für Copyright-Trolle?
Darüber hinaus befürchte ARM, so Verhaegen, dass der Lima-Treiber bereits zu viel über den inneren Aufbau der Grafikchips verrate. Das weise jedoch darauf hin, dass ARM eventuell Angst vor verletzten Urheberrechten habe, so der Programmierer. Dann hätte das Unternehmen aber bereits mit dem Verkauf einen Fehler begangen.
Um seinem Frust über diese Situation Luft zu machen, fordert Verhaegen sarkastisch sogenannte Copyright-Trolle auf, sich seinen Treiber näher anzusehen und nach Rechtsverletzungen zu suchen. Mit Verweis auf den Quellcode schreibt er: "Hier ist der Regenbogen! Fangt jetzt an, nach eurem Goldtopf zu suchen!"
Kunden wollen freie Treiber
Die Angst vor Rechtsverletzungen hebelt wohl auch das Argument aus, ARM könne jederzeit einen freien Treiber veröffentlichen, vermutet Verhaegen. Denn vor einer Veröffentlichung müsste der gesamte Code überprüft werden. Da wäre es leichter, den Linux-Entwicklern einfach die technische Dokumentation zu überlassen, und selbst das sorge wohl schon für einen juristischen Aufwand.
Für Verhaegen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Kunden von ARM das Unternehmen dazu drängen, Lima zu unterstützen, und dies werde sich mit ARMv8 noch verstärken. Immerhin sei der Umgang mit "schlecht integriertem Code und Binär-Blobs" sehr nervig.
Nichts kann Lima stoppen
Auch wenn das ARM-Management Lima "hasse", wie Verhaegen schreibt, konnte das Projekt in den vergangenen eineinhalb Jahren durch nichts gestoppt werden. Das beweisen auch die etwa 160 Patches, die der Entwickler veröffentlichte und in seinem Blog beschreibt.
Zudem bekommt der freie Treiber ein Memory-Management im Userspace, was für eine um bis zu 6 Prozent bessere Leistung im Vergleich zu dem Binärtreiber sorgen soll. Von einem Treiber, der gut in die bestehende Grafikinfrastruktur des Linux-Kernels oder Mesa integriert ist, ist Verhaegen aber noch weit entfernt.
So arbeite er erst daran, einen einfachen Mesa-Treiber zu schreiben, wozu auch das Memory Management dienen soll. Dazu werde er aber weder einen DRM-Treiber noch einen Kernel-Treiber schreiben. Ihm reiche es vollkommen aus, den ARM-Kernel-Treiber als Ausgangspunkt zu benutzen, alles andere sei "derzeit sogar kontraproduktiv".
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