Light Rider: Airbus-Tochter baut E-Motorrad aus dem 3D-Drucker
Die Airbus-Tochter APWorks hat ein Motorrad aus dem 3D-Drucker präsentiert. Mit herkömmlichen Verfahren soll der Rahmen nicht zu konstruieren sein. Der Light Rider ist aber nicht ganz billig.

Die Airbus-Tochter APWorks hat nach eigenen Angaben das weltweit erste Motorrad aus dem 3D-Drucker entwickelt. Das Unternehmen präsentierte am Freitag in Ottobrunn bei München den Light Rider, dessen gesamter Rahmen nur sechs Kilogramm schwer ist. Insgesamt wiege das Motorrad mit Elektromotor und Batterie nur 35 Kilogramm, was eine Gewichtsersparnis von 30 Prozent zu vergleichbaren Modellen bedeute.
APWorks nutzte für die Herstellung "neueste Produktions- und Designtechnologien". Ein Großrechner habe die spezielle Struktur herausgefunden, um die Belastungen während der Fahrt so gut wie möglich aufzunehmen. Dabei sei ein Algorithmus genutzt worden, der "bionisch" arbeite und sich an natürlichen Wachstumsprozessen orientiere. Das Design des Motorrads ist an den legendären Cafe Racer angelehnt.
Nur mit 3D-Druck herstellbar
Die Konstruktion erinnere nur noch entfernt an ein Motorrad, räumte das Unternehmen ein. "Eine derart komplex verzweigte Hohlstruktur ist mit konventionellen Herstellungsprozessen, wie beispielsweise dem Schweißen oder Fräsen, nicht realisierbar", sagte Geschäftsführer Joachim Zettler. Ermöglicht wurde die Herstellung durch den Aufbau von tausenden Schichten, die jeweils nur 60 Mikrometer dünn sind. Sie bestehen aus Milliarden Partikeln einer Aluminiumlegierung (Scalmalloy), die von einem Laser verschweißt werde. Die Legierung sei speziell für den 3D-Druck entwickelt worden. Gedruckt wurde der Light Rider auf zwei Maschinen für Direct Metal Laser Sintering (DMSL) am Produktionsstandort in Taufkirchen. Die Verfahren sollen auch beim Flugzeugbau eingesetzt werden.
Der Elektromotor verfügt über eine Leistung von sechs Kilowatt (8,16 PS) und beschleunigt das Motorrad in drei Sekunden von null auf 45 Kilometer pro Stunde. Die Reichweite der Wechselakkus beträgt 60 Kilometer. Nur wenige Motorradfahrer dürften zunächst in den Genuss kommen, den Light Rider zu fahren. Das Unternehmen plant lediglich eine Kleinserie mit 50 Exemplaren des Motorrads mit Straßenzulassung. Und die sind nicht ganz billig: Der Kaufpreis beträgt 50.000 Euro. Mit einer Anzahlung von 2.000 Euro sichert man sich zumindest einen Platz auf der Warteliste.
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Dann korrigiere ich: 50.000 für ein etwas schnelleres Mofa. Und die 60km gelten...
der Rahmen wird mit Sicherheit hohl sein, sonst kämen die nie auf 6 Kilo.
Jaja, Ironie in geschriebener Form... Es ging offensichtlich um die Diskrepanz zwischen...
Mal abgesehen davon, das das ding auf fahrradkomponenren daher rollt (gabel, dämpfer...