Lieferkettenprobleme: Apple will trotz schlechter Zahlen nicht entlassen

Apple hat enttäuschende Quartalsergebnisse veröffentlicht, doch an Entlassungen denkt Tim Cook entgegen dem allgemeinen Trend nicht.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Apple-Logo in einem Store
Apple-Logo in einem Store (Bild: Pexels/CC0 1.0)

Das vergangene Quartal markiert das Ende von drei Jahren Rekordzahlen bei Apple, andere Tech-Unternehmen haben ebenfalls schlechte Ergebnisse vermeldet. Bei vielen Firmen sind deshalb Entlassungen geplant - bei Apple jedoch nicht.

Bisher vermied Apple Entlassungen, was auch an dem vorsichtigen Agieren des Konzerns liegt: Das Unternehmen stellte während der Pandemie zurückhaltender ein. In den vergangenen drei Jahren wuchs die Belegschaft von Apple um etwa 20 Prozent, während Konkurrenten wie Meta und Amazon in diesem Zeitraum ihre Mitarbeiterzahl fast verdoppelten.

Apple-Chef Tim Cook sagte in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass Apple seine Kosten sehr genau kontrolliere und in bestimmten Bereichen die Einstellungen einschränke, während in anderen Bereichen weiter eingestellt werde. "Ich sehe Entlassungen als letzte Möglichkeit", fügte Cook hinzu, räumte aber ein: "Man kann niemals nie sagen. Wir möchten die Kosten auf andere Weise so weit wie möglich kontrollieren."

Cook sagte, neben den Lieferkettenproblemen spiele das wirtschaftliche Klima eine Rolle bei den Ergebnissen des Unternehmens. Auch die Wechselkursentwicklung stelle eine Herausforderung dar. Angepasst an Währungsschwankungen sei der Unternehmensumsatz gestiegen.

Weihnachtsgeschäft verlief schleppend

Im Weihnachtsquartal sanken die Umsatzerlöse von Apple um 5 Prozent auf 117,2 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn fiel um 13 Prozent auf 30 Milliarden US-Dollar und blieb wie der Umsatz hinter den Erwartungen zurück.

"Anstatt mit Rückenwind zu spielen, müssen sie jetzt gegen den Wind kämpfen", sagte Trip Miller, Managing Partner bei Gullane Capital Partners, dem Wall Street Journal (Paywall) mit Blick auf die Ergebnisse von Apple, Amazon und Alphabet.

Nachfrage nach Smartphones sinkt allgemein

Laut dem Bericht des Wall Street Journals sagte Krish Sankar, Senior-Forschungsanalyst bei der Investmentbank Cowen, er glaube, dass Apple aufgrund von makroökonomischen Faktoren in eine Phase geringerer Nachfrage eintrete, nachdem sich die Probleme in der Lieferkette weitgehend stabilisiert hätten.

Im vierten Quartal 2022 sanken die weltweiten Smartphoneverkäufe um 17 Prozent verglichen mit dem vierten Quartal 2021. Über das gesamte Jahr 2022 betrachtet lag die Anzahl der abgesetzten Geräte elf Prozent unter dem Wert von 2021. Das berichtete das Marktforschungsunternehmen Canalys.

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luke93 03. Feb 2023 / Themenstart

"2 Jahre a 10 % und ein Jahr 5 %" Ich weiss ja nicht wo du wohnst, aber in Deutschland...

luke93 03. Feb 2023 / Themenstart

Die Unterschiede vom iPhone 14 zum 13er muss man doch mit der Lupe suchen, zumal die...

ChMu 03. Feb 2023 / Themenstart

Eye, das sind nur ne gute viertel Mio Gewinn. pro Minute. JEDE Minute. Das ist schon...

appahappa 03. Feb 2023 / Themenstart

Das habe ich mir auch gedacht. Vor allem, was soll die Entlassung bringen, außer mal...

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