Lieferengpässe beim iPhone 14 Pro: Apples Gewinn und Umsatz zurückgegangen
Apple ist im Weihnachtsquartal eigentlich eine Gelddruckmaschine, doch es gab ein Problem beim iPhone.

Corona-Lockdowns in China haben Apple das wichtige Weihnachtsgeschäft verpatzt. Wegen Produktionsausfällen in den Fabriken gab es im November und Dezember 2022 Engpässe beim lukrativen iPhone 14 Pro. Die iPhone-Erlöse fielen um gut acht Prozent und zogen den Konzernumsatz mit runter. Dabei zeigte sich Apple-Chef Tim Cook überzeugt, dass ohne die Knappheit das iPhone-Geschäft auch in einem insgesamt schwachen Smartphonemarkt zugelegt hätte.
Das Weihnachtsquartal kurz nach Verkaufsstart neuer iPhone-Modelle ist traditionell die heißeste Zeit für das Apple-Geschäft. Statt der sonst üblichen Rekordzahlen gab es diesmal einen Umsatzrückgang von gut fünf Prozent auf 117,2 Milliarden US-Dollar. Der Konzern verfehlte damit die Erwartungen der Analysten, die eher mit 121 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten.
Der erste Umsatzrückgang seit Jahren gehe auch auf ungünstige Währungskurse zurück, betonte Finanzchef Luca Maestri. Zu Umrechnungskursen des Vorjahres wären die Erlöse in US-Dollar gerechnet gewachsen, sagte er nach Vorlage der Quartalszahlen.
Rückgang beim wichtigen iPhone
Das iPhone-Geschäft schrumpfte im Jahresvergleich um gut acht Prozent auf 65,8 Milliarden US-Dollar. Eine zentrale Frage für das Apple-Geschäft in nächster Zeit ist nun, ob Interessenten sich statt des iPhone 14 Pro ein günstigeres Modell anschafften oder den Kauf aufschoben. Cook wollte dazu auf Nachfragen von Analysten keine Prognose abgeben: Das sei sehr schwer einzuschätzen, man wisse das eigentlich erst nachträglich. Maestri stellte für das laufende Quartal zugleich zumindest eine bessere Entwicklung beim iPhone als im Weihnachtsgeschäft in Aussicht.
Der weltweite Smartphoneabsatz war im vergangenen Quartal um 18 Prozent geschrumpft. Apple erklomm demnach - wie zuletzt immer zu Weihnachten - trotz der Engpässe den Spitzenplatz mit einem Marktanteil von 25 Prozent bei gut 73 Millionen verkauften Geräten.
Auch das Mac-Geschäft ging zurück
Das Geschäft mit Mac-Computern ging von 10,8 auf 7,7 Milliarden US-Dollar zurück. Das sei angesichts der schwachen Wirtschaft und des besonders guten Geschäfts im Jahr davor auch so erwartet worden, sagte Maestri. Beim iPad wuchs der Umsatz dagegen von 7,2 auf 9,4 Milliarden US-Dollar. Für das laufende Quartal stellte Apple allerdings sowohl beim Mac als auch beim iPad Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich in Aussicht.
Über alle Produktkategorien hinweg haben Apple-Kunden inzwischen 2 Milliarden Geräte im Einsatz. Das ist auch die Basis für ein wachsendes Dienstegeschäft mit Aboerlösen und App-Abgaben, das im vergangenen Jahr fast 20,8 Milliarden US-Dollar einbrachte. Die Zahl der Abos für verschiedene Dienste wie Apple Music oder Fitness erreichte zuletzt 935 Millionen - ein Plus von mehr als 150 Millionen binnen zwölf Monaten.
Unterm Strich blieb ein Quartalsgewinn von knapp 30 Milliarden US-Dollar - 4,6 Milliarden US-Dollar weniger als ein Jahr zuvor. Die Apple-Aktie gab im nachbörslichen Handel um mehr als drei Prozent nach.
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Es ist einfach aberwitzig, dass du das neueste Produkt kaufst und du kriegst ein...
:-) Im Grunde ist die absolute Größe völlig egal. Entscheidend für den Erfolg (den...
Entgegen der letzten Jahre kamen die neuen Macbooks erst im neuen Jahr auf den Markt...
Von meiner Seite aus, kann ich diese Frage beantworten. "Eine zentrale Frage für das...
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