Lieferdienst: Amazon Flex kündigt automatisiert per App
Werden die Vorgaben der App beim Liefern für Amazon Flex in den USA nicht erfüllt, folgt wohl eine Kündigung - vollständig automatisiert.

Mit Amazon Flex versucht der Versandhändler, Lücken und Probleme im eigenen Liefernetz durch mehr oder weniger spontane Lieferungen von privaten Fahrern zu beseitigen. Wie Bloomberg berichtet, spricht das Unternehmen in den USA per App automatisiert Kündigungen oder vorübergehende Sperren für Flex-Fahrer aus, wenn die Vorgaben oder Erwartungen von Amazon nicht erfüllt werden.
Das gelte insbesondere für zahlreiche Unwägbarkeiten, die völlig außerhalb der Kontrolle derjenigen liegen, die die Pakete letztlich ausliefern. So erwarte Amazon etwa eine Auslieferung in einem bestimmten Zeitraum. Diese Vorgabe könne aber nicht immer erfüllt werden. Bloomberg berichtet unter Berufung auf Betroffene etwa davon, dass die Einfahrt zu einer Gated Community nicht möglich war, der Zugang zum Hausflur samt Amazon Locker verwehrt blieb oder ein Nagel im Reifen die Weiterfahrt zum Ausliefern verzögerte.
Das Magazin Ars Technica berichtet darüber hinaus von Vorfällen, die auf Reddit und in Flex-Foren dokumentiert sind. Dabei führten schlechtes Wetter und unvorteilhafte Selfie-Aufnahmen zu Sperren in dem Flex-Programm. Laut Bloomberg werden all diese nicht beeinflussbaren Ereignisse und Situationen gar nicht oder wenn doch nur sehr wenig bei den Kündigungen und Ausschlüssen aus dem Flex-Programm berücksichtigt.
Widerspruch kaum sinnvoll
Die Liefervorgänge werden dabei durch eine spezielle, von Amazon entwickelte App abgewickelt, über die sich Personen zum Ausliefern anmelden können, die Schichten verteilt werden und das Ausliefern koordiniert wird. Die App kontrolliert aber auch das Verhalten beim Ausliefern selbst, so wird etwa die Leistung bewertet.
Aus Sicht der Betroffenen kommt es dem Bericht zufolge dadurch aber zu zahlreichen ungerechtfertigten Kündigungen. Eine mögliche Schlichtung kostet zudem 200 US-Dollar. E-Mails zur Klärung bestimmter Probleme in diesem Zusammenhang erscheinen wohl mehrheitlich automatisiert erstellt. Eine menschliche Interaktion finde hier kaum noch statt, heißt es. Rechtliche Möglichkeiten gegen den Ausschluss aus dem Flex-Programm haben die Betroffenen darüber hinaus kaum. Immerhin sind diese nicht dauerhaft angestellt, sondern agieren als selbstständige Auftragsnehmer.
Ein ehemaliger Entwickler, der an dem Flex-System mitgewirkt hat, sagte Bloomberg, dass dieses System intern als großer Erfolg bewertet werde. Demnach überwiegen die Vorteile bei weitem mögliche Kollateralschäden. Eine Sprecherin von Amazon bezeichnet die in dem Bericht aufgeführten Fälle als "anekdotisch", die der Erfahrung einer großen Mehrheit der Flex-Fahrer nicht entspreche.
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