Ein voller Kühlschrank bringt die Technik an ihre Grenzen
Beim auf der Ifa gezeigten Prototyp befanden sich nur wenige Lebensmittel im Kühlschrank. Damit funktionierte das System gut. Wenn aber jeder Einlegeboden im Kühlschrank bis oben hin gefüllt ist, wird das System an seine Grenzen stoßen. Denn total verdeckte Lebensmittel sind von der Kamera nicht mehr erkennbar. Es wird sich zeigen, ob Liebherr bis zur Marktreife eine Lösung für dieses Problem gefunden hat.
Am Kühlschrank selbst sind keine Steuerungselemente für die intelligenten Funktionen vorhanden. Die Steuerung erfolgt über einen Bluetooth-Lautsprecher, der ein Mikrofon hat, um darüber Anweisungen entgegenzunehmen. Das Ganze läuft über ein Assistenzsystem, das Liebherr Mia nennt, was für Media Intelligence Assistant steht. Liebherr greift dabei auf Microsofts Cortana zurück. Der auf der Ifa gezeigte Bluetooth-Lautsprecher lauscht auf ein Signalwort und nimmt dann Befehle entgegen.
Anbindung an Lieferdienst angedacht
Der Kühlschrankbesitzer kann etwa erfragen, ob noch Milch da ist und diese bei Bedarf auf eine digitale Einkaufsliste setzen. Liebherr sieht hier auch die Möglichkeit, dass das automatisch erfolgen kann, momentan ist es nur manuell möglich. Die Fotos vom Innenraum des Kühlschranks respektive die Inventarliste können aber auch unterwegs beim Einkauf helfen. Der Einkäufer kann auf seinem Smartphone nachschauen, wie viel Butter er noch zu Hause hat.
Liebherr plant auch eine Anbindung an Lieferdienste, so dass Kunden den Einkaufszettel direkt an einen Supermarkt schicken können, der die dann nach Hause liefert. Konkrete Kooperationen wurden aber bisher nicht geschlossen. Liebherr betont aber die Offenheit des Systems und will sich bemühen, diese Möglichkeit mit vielen Partnern anzubieten.
Zutaten aus Rezepten landen auf dem Einkaufszettel
Der Ansatz von Liebherr soll auch beim Zubereiten von Speisen helfen. Eine Rezept-App kann die Zutatenliste an den Kühlschrank melden und dieser fügt dann die fehlenden Zutaten auf der Einkaufsliste hinzu. Hierbei werden im ersten Schritt nur die Zutaten abgedeckt, die im Kühlschrank gelagert werden.
Liebherr hat sich dagegen entschieden, die Intelligenz fest in einen bestimmten Kühlschrank einzubauen und erhofft sich davon, dass mehr Kunden auf diese neue Technik setzen. Der Hersteller erwartet, dass sich das System in den nächsten Jahren weiterentwickelt und andere Sensoren möglich sind. Die Kühlgeräte sollen sich also an die technische Entwicklung anpassen können. Liebherr geht davon aus, dass ein solches Gerät mehrere Jahre genutzt wird und der Kunde nicht bereit sein wird, wegen einer neuen Funktion gleich das gesamte Kühlgerät auszutauschen.
Markteinführung für nächstes Jahr geplant
Liebherr will die Smart Device Box Mitte 2017 auf den Markt bringen. Für ein komplettes System mit Kameras und Lautsprechern sollen um die 200 Euro Kosten anfallen. Bis dahin wird es auch Apps für Android, iOS und Windows geben, um bequem auf die Cloud-Daten zugreifen zu können.
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Liebherr: Wenn der Kühlschrank mitdenkt |
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... an Hand derer man perfekt demonstrieren kann, wozu die jeweils gerade verfügbare...
Nö, aber deinen Namen wird der Kühlschrank schon abfragen. Deine Adresse, sein eigener...
Angenommen die fehlen Eier, sagt es Eier fehlen. Ob du jetzt Bio, Freiland was auch...
von Essen keine Ahnung hast. Du kaufst nur ungesunden Müll ein, manchmal habe eine Woche...