Frühzeitig an die Lampen denken
Die Anforderungsanalyse sollte im Idealfall schon früh in der Planung erfolgen, zum Beispiel, wenn der Grundriss eines Gebäudes weitgehend finalisiert ist. In der Praxis läuft das oft nicht so, weil viele Bauherren erst ans Licht denken, wenn der Elektriker fragt, wo die Lichtauslässe hin sollen.
Die zweite Stufe der Lichtplanung ist die Auswahl der passenden Leuchten. Mit moderner LED-Technik gibt es heute eine unüberschaubare Anzahl verschiedener Leuchten in allen erdenklichen Formen: klassische Lampen, Spots, Panels, Lichtleisten, Lichtvouten und so weiter.
Die Auswahl der Leuchten sollte dabei wieder frühzeitig erfolgen, weil es schon im Rohbau relevant werden kann, ob etwa in eine Filigrandecke noch Betondosen für Spots integriert werden müssen oder ob später über abgehängte Decken gearbeitet werden kann.
Variabilität bei der Ansteuerung
Die dritte und letzte Stufe leitet sich aus der Auswahl der Leuchten ab und betrifft die Technik zu deren Ansteuerung. Dabei spielen Aspekte wie das Spannungsniveau der Leuchten, erforderliche Stromstärken, Eigenschaften wie Dimmbarkeit, aber auch Entfernungen zu Spannungsquellen, ohmsche und kapazitive Lasten und vieles mehr eine Rolle.
Wichtig ist aber auch, wie Signale zur Steuerung der Leuchten von Schaltern, Bewegungsmeldern oder anderen Quellen kommen. Dann geht es um die Frage, ob Zigbee, WLAN etc. das richtige Mittel ist.
Die Variabilität der ersten beiden Stufen kann bis hierhin durchschlagen, sodass es ratsam ist, eine gewisse Flexibilität zu wahren, was vor allem bei kabelbasierten Ansteuerungen wichtig ist. Empfehlenswert ist etwa, alle Lichtauslässe mit fünf Adern und einem Querschnitt von 1,5 mm 2 (5 x 1,5) oder gar mit 2,5 mm 2 (5 x 2,5) anzubinden, da so eine klassische 230V-Verkabelung später leicht auf das noch später vorgestellte DALI umgerüstet werden kann.



