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Librephone: Neue Informationen zu freiem Android-Betriebssystem der FSF

Die Free Software Foundation erklärt, wie es beim neuen freien Smartphone -Betriebssystem Librephone weitergehen soll.
/ Tobias Költzsch
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Die FSF will proprietäre Teile von Android-ROMs in freie Software umwandeln. (Bild: Pixabay)
Die FSF will proprietäre Teile von Android-ROMs in freie Software umwandeln. Bild: Pixabay / Pixabay-Lizenz

Die Free Software Foundation (FSF) hat in einem Blogbeitrag(öffnet im neuen Fenster) Informationen zum Librephone-Projekt bereitgestellt. Das Projekt wurde jüngst auf einer Veranstaltung zum 40. Geburtstag der Organisation angekündigt , nähere Details gab es zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.

Die FSF will eigenen Angaben zufolge mit Librephone "die letzten Lücken zwischen bereits bestehenden Distributionen von Android und der Software-Freiheit" schließen. Dafür hat die FSF, wie zuvor bereits angekündigt, den Programmierer Rob Savoye angestellt, der unter anderem an zahlreichen Projekten der GNU-Toolchain beteiligt gewesen ist.

Wie zuvor bereits angedeutet, soll Savoye tatsächlich den Quellcode bestehender alternativer Android-ROMs untersuchen und versuchen, proprietäre Teile per Reverse-Engineering in freie Software umzuwandeln. Die FSF wird also kein neues Betriebssystem von Grund auf programmieren, sondern ein oder mehrere bestehende als Grundlage verwenden.

Arbeit soll Jahre in Anspruch nehmen

Finanziert wird die Arbeit vom FSF-Aufsichtsratsmitglied John Gilmore. Dieser benutzt eigenen Angaben zufolge seit Jahren Lineage OS mit Micro-G und F-Droid. Kürzlich habe er herausgefunden, dass Lineage OS auch proprietäre Binaries verwendet, was er ändern möchte – weshalb er Librephone unterstützt. Die proprietären Inhalte betreffen unter anderem die SoCs der Smartphones, auf denen Lineage OS läuft.

In einem FAQ(öffnet im neuen Fenster) auf der recht spartanischen Projektwebseite(öffnet im neuen Fenster) erklärt die FSF, dass in den kommenden circa sechs Monaten zunächst der Fokus auf der Untersuchung bestehender Android-ROMs liegen soll. Dabei soll das beste Ausgangs-ROM gefunden werden, an dem anschließend gearbeitet werden soll.

Im gleichen FAQ erklärt die FSF, dass das Projekt Jahre in Anspruch nehmen wird und Spenden notwendig sind, um die Entwicklung zu finanzieren. Auch Freiwillige für die Mitarbeit werden gesucht. Ein eigenes Smartphone will die FSF nicht produzieren.


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