Libreoffice APIs: "Wir achten auf die Kompatibilität"
Zwar würden die APIs in Libreoffice ausgemistet und umgebaut, für Entwickler von Erweiterungen und Makros ändere sich aber kaum etwas. Das sagte Libreoffice-Entwickler Michael Meeks in einem Interview mit Golem.de.

Makros und Erweiterungen würden auch künftig in Libreoffice 4.0 noch funktionieren. Die Aufräumarbeiten an den APIs in dem freien Büropaket beträfen vor allem interne UNO-Funktionen, die über andere Schnittstellen realisiert würden. Die bisherigen Schnittstellen werde es weiterhin geben, sie würden nur anders umgesetzt. Entfernt würden aber auch APIs, die nicht mehr gebraucht würden, etwa für Cookie Policies. Das sagte Libreoffice-Entwickler Michael Meeks in einem Gespräch mit Golem.de.
Dass die bisherigen APIs in Zukunft teils grundlegend geändert würden, schließt Meeks aber nicht aus. Erweiterungen in Python würden zwar immer funktionieren. Wer sie in C++ erstelle, sollte aber die Änderungen in den nächsten Versionen von Libreoffice beobachten.
Kaum Auswirkungen auf Kompatibilität zu Openoffice
Diese Änderungen wirkten sich aber genauso auf die Kompatibilität zu Apache Openoffice aus. Bislang müssen Entwickler von Erweiterungen keine Unterschiede zwischen den beiden Bürosuiten berücksichtigen. Allerdings werde sich die Codebasis der gesamten Bürosoftware künftig deutlicher unterscheiden.
Meeks betont auch, dass ihm persönlich keine Funktionen aufgefallen seien, die Libreoffice aus dem Code von Lotus Symphony übernehmen sollte. IBM hatte den Code seiner Version von Openoffice an die Apache Foundation übergeben, damit beide zusammengeführt werden können.
Funktionen in Symphony werden geprüft
Das Libreoffice-Team werde allerdings jede Funktion in Symphony genau prüfen und entscheiden, ob sie in Libreoffice übernommen würden. Das sei auch die Aufgabe der Community. Es gebe auch Probleme mit der Lizenz, sagte Meeks Golem.de. Libreoffice lehnt die Nutzung der Apache Lizenz ab und setzt stattdessen auf die Mozilla Public License (MPL) und die GNU Lesser General Public License (LGPL).
Zwar würden die Assistenten in Libreoffice langfristig von Java auf Python portiert, allerdings werde Libreoffice auch in Zukunft Java unterstützen. Java sei eine großartige Programmiersprache, um plattformunabhängige Erweiterungen zu entwickeln und er sehe keinen Grund, darauf zu verzichten, erklärte Meeks weiter.
Android-Version wird schneller
Die Arbeit an Libreoffice für Android schreite voran, aber noch gebe es keine brauchbare Version. Seit der Vorstellung der Android-Version sei die Reaktionsfähigkeit deutlich erhöht worden. Allerdings gebe es noch viel zu tun, denn in Googles Play Store dürften Apps nicht größer als 50 MByte sein. Er habe bereits an Profiling-Werkzeugen gearbeitet, die auch bei der Entwicklung von Libreoffice für Android eingesetzt werden könnten.
Die von ihm entwickelte Fernsteuerungs-App für Impress-Präsentationen sei eine der bereits funktionsfähigen Produkte aus der Android-Portierung. Außerdem gebe es seit einiger Zeit Viewer für Libreoffice-Dokumente im Play Store.
Arbeiten an der GUI in 4.x
In den kommenden Monaten solle vor allem an der Benutzeroberfläche von Libreoffice 4.x gearbeitet werden. Als Basis diene das neue UI-Framework, das in Libreoffice 4.0 Einzug halte. Es gebe aber Hunderte Dialoge, die noch angepasst werden müssten. Mit dem neuen Framework solle das Erstellen von Themes vereinfacht werden.
Außerdem werde noch an der webbasierten Version von Libreoffice gearbeitet und die Kollaboration in der freien Büroanwendung verbessert.
Freiwillige Entwickler und Übersetzer, die sich zutrauten, die teils deutschsprachigen Kommentare ins Englische zu übertragen, seien willkommen, sagte Meeks. Das mache das Debugging des Codes deutlich einfacher und helfe auch Entwicklern aus anderen Ländern.
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