Liberty Global/Sunrise: Werden Zusammenarbeit mit Huawei nicht beenden

Liberty Global hält in der Schweiz an Huawei fest, weil der Ausrüster führend sei und sich um seine verbleibenden Kunden bemühe. Zudem sei man eigentlich kein US-Unternehmen.

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Präsident und CEO von Liberty Global Mike Fries am 28. Februar 2017 auf dem Mobile World Congress in Barcelona
Präsident und CEO von Liberty Global Mike Fries am 28. Februar 2017 auf dem Mobile World Congress in Barcelona (Bild: LLUIS GENE/AFP via Getty Images)

Liberty Global, der Besitzer des Schweizer Mobilfunkbetreibers Sunrise, will sein Netz weiterhin mit Technik von Huawei ausrüsten. Das sagte Konzernchef Mike Fries im Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). "Huawei ist bei der Mobilfunktechnologie führend. Freiwillig wird Sunrise die Zusammenarbeit nicht beenden. Wir würden dadurch einen Wettbewerbsvorteil verlieren", erklärte Fries.

Liberty Global sei kein US-amerikanisches Unternehmen, sondern ein britisches. Die Schweizer Regierung habe sich mit dem Thema befasst und keine Vorbehalte gegen das chinesische Unternehmen erhoben.

"Sollte die Politik den Einsatz von Huawei-Hardware verbieten, würden wir uns selbstverständlich daran halten. Davon wäre nicht nur Sunrise betroffen. Auch die anderen beiden Telekomunternehmen arbeiten mit Huawei zusammen: Salt im Mobilfunk, Swisscom beim Festnetz", sagte Fries. Der Ausrüster habe durch den Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China "einige Kunden verloren. Wir haben den Eindruck, dass sich das Unternehmen stark um die Telekomfirmen bemüht, die ihm treu geblieben sind."

Liberty Global: Fusion mit Kabelnetz ist gelungen

Liberty Global ist ein britisch-niederländisch-amerikanisches multinationales Kabelnetz- und Mobilfunkunternehmen mit Hauptsitzen in London, Amsterdam und Denver. Liberty übernahm Sunrise im August 2020. Dabei wurde der zweitgrößte Schweizer Mobilfunkbetreiber mit 6,3 Milliarden Euro bewertet. Ziel von Liberty Global war es, Sunrise mit UPC Schweiz, seiner TV-Kabelnetztochter in dem Land, zusammenzulegen. "Die geplanten Synergien konnten wir größtenteils realisieren. Wir sind auf Kurs", sagte Fries.

Interessant ist dabei, dass der US-Amerikaner John Malone, Chairman und Hauptaktionär von Liberty Global, zur Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident 250.000 Dollar spendete. Greg Maffei, Chef von Liberty Media, spendete ebenfalls 250.000 US-Dollar, wie auch jeweils Liberty Media und Liberty Interactive.

Trump ließ Huawei in den USA verbieten und startete wegen unbewiesener Sicherheitsprobleme und Hintertüren eine weltweite Kampagne gegen den Einsatz der Technik des Ausrüsters in 5G-Netzen. Dieser Kurs wurde bereits unter seinem Vorgänger Barack Obama eingeschlagen und von Trumps Amtsnachfolger Joe Biden weiter verschärft.

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