Li-Fi angesehen: Das Internet per Lichtstrahl kann kommen

MWC 2023 PureLiFi hat uns seine serienreife Lösung für Datenübertragung mit Licht gezeigt.

Artikel von Martin Wolf veröffentlicht am
Der Transceiver von PureLiFi.
Der Transceiver von PureLiFi. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Seit über zehn Jahren arbeitet das Unternehmen PureLiFi an der Serienreife der lichtbasierten Datenübertragung. Auf dem MWC 2023 hat die britische Firma mit der Light Antenna One ein serienreifes System vorgestellt.

Das fingernagelgroße Modul enthält die Sende- und Empfangstechnik für Verbindungen nach dem neuen 802.11bb-Standard für Datenübertragung mit Licht. Zwar ist dieser Standard noch nicht offiziell verabschiedet, aber der Unternehmenschef von PureLiFi, Alistair Banham, geht davon aus, dass dies in den kommenden sechs Monaten passieren wird. Damit könnten die Voraussetzungen für eine weitere Verbreitung von Li-Fi geschaffen werden.

"Weil wir dieses produktionsreife Modul haben und schon mit Herstellern in Verhandlungen sind, denke ich, dass in den kommenden zwei Jahren ein komplettes digitales Ökosystem rund um Li-Fi entstehen wird", sagte Banham im Gespräch mit Golem.de.

Die Firma hat sich in den vergangenen Jahren vorrangig auf die Anpassung der Technologie im Rüstungsbereich konzentriert, wo traditionelle Funkübertragungen aus verschiedenen Gründen nicht möglich sind.

Auf der Messe wurden uns zwei Anwendungsszenarien gezeigt. Das eine bot eine Lösung für die schnelle Datenübertragung durch ein Fenster in Räumlichkeiten mit schlechter Funknetzabdeckung. Hier wurde auf dem Messestand eine Geschwindigkeit von 1 GBit/s erreicht. Zwei Module bildeten dazu eine wenige Zentimeter breite Brücke durch das Glas hindurch.

Der zweite gezeigte Anwendungszweck war die Datenverbindung zu einer Hololens-Brille. Gerade in VR- oder AR-Umgebungen, wo mehrere Datenverbindungen zu Endgeräten auf engstem Raum benötigt werden, könnte Li-Fi eine sinnvolle Alternative bieten. Um eine stabile Sichtverbindung zum Transceiver in der Decke zu ermöglichen, sind auf der Brille gleich drei Module verbaut.

  • Alistair Banham zeigt das Transceivermodul auf dem Messestand von PureLiFi. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der kleine Kubus links versorgt den Raum mit Li-Fi. (Bild: PureLiFi)
Alistair Banham zeigt das Transceivermodul auf dem Messestand von PureLiFi. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Weil die Transceiver so winzig sind, konnte PureLiFi auf der Mobilfunkmesse MWC auch das Konzept einer Integration in Smartphones zeigen. Diese umfasst einen Kubus mit einer Transceiver-Anordnung für möglichst breite Abstrahlwinkel und einer mit Sende- und Empfangstechnik ausgestatteten Telefonhülle.

PureLiFi wird selbst keine Produkte für Endkunden herstellen. Man sieht aber nach eigenen Angaben einen großen Markt parallel zu traditionellen Funklösungen.

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