Eine Herausforderung für die Akkulaufzeit
Das +View kommt ohne eigenen integrierten Akku aus und bezieht seine Leistung daher direkt aus der USB-Buchse des Hostgerätes. Unter normaler Last werden etwa 8 bis 8,5 Watt benötigt. Zum Vergleich: Das im Notebook verbaute Tiger-Lake-SoC benötigt unter leichter Arbeitslast typischerweise ebenfalls etwa 8 bis 10 Watt. Es ist daher klar, dass die Akkulaufzeit darunter leidet.
Wie genau der Energiebedarf einschlägt, haben wir mit einem einfachen Test nachgestellt: Wir haben das Notebook im Leerlauf mit und ohne angeschlossenes +View laufen lassen und die Laufzeit gemessen. Ohne zweites Display werden innerhalb einer Stunde (bei 250 cd/m² Helligkeit) 9 Prozent des Akkus benötigt. Das Notebook könnte so also theoretisch knapp 11 Stunden laufen.
Mit angeschlossenem Panel - das wir ebenfalls auf 250 cd/m² Helligkeit einstellen - steigt der Leistungsbedarf auf 21 Prozent Akkufüllung pro Stunde, also eine maximale Laufzeit von etwa fünf Stunden. Es handelt sich hier um ein Worst-Case-Szenario. Unter Last wird der Unterschied zwischen den beiden Werten weniger groß sein, da das SoC dann verhältnismäßig mehr Energie benötigt.
Externe Software nervt
Wir sollten im Natur-Office ohne externe Stromquelle also entweder nur in Teilzeit arbeiten oder schnell die Zivilisation aufsuchen können. Ein mobiler Arbeitsplatz mit Stromquelle ist nicht unbedingt ein unrealistisches Szenario. In Bahnen, Hotels oder im Flugzeug lässt sich ein externer zweiter Bildschirm ebenso gut nutzen wie unter der alten Eiche im Park, zumindest wenn Platz auf dem Tisch ist. Denn auch hier gilt: Mehr Desktopfläche kann ein großer Vorteil sein.
Da der +View außerhalb von Helligkeitsreglern keine weiteren Schalter verwendet, verlagert LG weitere Einstellungsmöglichkeiten auf die proprietäre Software Onscreen Control. Das knapp 300 MByte große Paket steht auf der LG-Downloadseite bereit.
Mit Onscreen Control können wir den Kontrast unseres Panels einstellen und vorgefertigte Profile für diverse Medien wie Serien und Games umschalten. Außerdem gibt es einen Fenster-Manager, mit dem wir geöffnete Programme in vorgefertigten Layouts anordnen können.
Auf einem 49 Zoll großen 32:9-Bildschirm ergibt das allerdings mehr Sinn als auf unserem doch vergleichsweise kleinen 16-Zoll-Panel. Hier passen sowieso maximal zwei weitere Fenster nebeneinander - zumindest, wenn sie noch halbwegs gut ablesbar sein sollen. Das lässt sich auch mit dem in Windows integrierten Fenster-Snapping gut umsetzen.
Display im Pivot-Modus
Haben wir die Software installiert, können wir das Panel jederzeit hochkant im Pivot-Modus nutzen. Onscreen Control erkennt die jeweilige Ausrichtung automatisch und passt die Auflösung und GUI-Ausrichtung entsprechend an. Zudem können wir eigene Displayprofile bestimmten Anwendungen zuordnen.
Am liebsten wäre es uns aber gewesen, hätte LG all dies in die Firmware des Displays eingebaut. Externe Software verlangsamt Bootzeiten und ist zudem nicht für alle Betriebssysteme verfügbar. So gibt es Onscreen Control zwar für Windows und MacOS, nicht jedoch für Linux-Distributionen.
Im Natur-Office müssen wir eben auch Kompromisse machen.
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LG Gram +View im Test: Mit dem zweiten Bildschirm ins Natur-Office | LG Gram +View - Verfügbarkeit und Fazit |
Meine Anforderungen wären: Usb-c daten und strom über ein kabel Power-passthrough (also...
Hört sich super an, aber 800¤ für 13.3 Zoll ist mir dann doch zu happig :)
Natürlich ist die Idee 'unter freiem Himmel arbeiten' noch (wenn erstmal liquid ink...
Was wären denn gute Werte? Ich finde halt das Power-passthrough spannend, so daß kein...
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