Level 5: BMW will Fahrer ab 2021 überflüssig machen - wenn er will
Teslas Autopilot ist ein Anfang, aber ohne Fahrer kommt das Elektroauto nicht aus. BMW will die vollständige Autonomie nach Angaben eines hochrangigen Managers bereits 2021 erreichen. Dann wäre der Fahrer überflüssig. Der Kunde soll jedoch auch geringer automatisierte Autos kaufen können.

Unter autonomen Fahrfunktionen werden ganz unterschiedliche Fähigkeiten verstanden, weshalb sie in mehrere Stufen eingeteilt werden. Beim Erreichen des Level 5, der höchsten Stufe, sind Autos in der Lage, sämtliche auftretenden Situationen selbst zu meistern. Ein Fahrer wird nicht mehr gebraucht. Derartige Fahrzeuge gibt es bisher noch nicht, doch BMW ist sich sicher, dieses Ziel 2021 erreichen zu können. Je nach Lesart sind das noch vier bis knapp fünf Jahre. BMW hatte das Ziel schon früher verkündet und bekräftigte nun noch einmal, im Zeitplan zu sein.
Andere Hersteller sind offiziell noch nicht so weit. Audi will im neuen A8 nur eine Level-3-automatisierte Fahrfunktion für Geschwindigkeiten bis 60 km/h integrieren. Damit ist ein besserer Stauassistent gemeint, der auch Fahren auf der Autobahn möglich macht.
"Wir sind auf dem Weg, um ein Auto im Jahr 2021 mit Level 3, 4 und 5 zu liefern", sagte Elmar Frickenstein, Bereichsleiter für vollautomatisiertes Fahren und Fahrerassistenz bei BMW der Nachrichtenagentur Reuters.
Autonomiegrad in vier oder fünf Stufen
Etwas verwirrend ist, dass die Stufen von assistiertem und automatisiertem Fahren nicht international einheitlich sind. Deutsche Hersteller und die Bundesregierung unterscheiden fünf Automatisierungsgrade: assistiertes, teil-, hoch- und vollautomatisiertes sowie autonomes Fahren. Auch das Standardisierungsinstitut SAE kennt fünf Stufen, während die US-Straßenverkehrsbehörde NHTSA nur vier Stufen definiert (PDF). BMW bezieht sich auf ein fünfstufiges System, dessen höchster Grad bedeutet, dass sich ein Auto vollkommen selbstständig ohne Fahrer durch den Verkehr bewegen kann. Es benötigt nicht einmal ein Lenkrad oder Pedale.
BMW will dem Kunden die Wahl lassen
BMW will Fahrzeuge mit unterschiedlichen Automatisierungsgraden anbieten, aus denen der Kunde wählen kann. Es wird immer Kunden geben, die selbst fahren wollen, so BMW. Die "Freude am Fahren", die BMW seit langem als Werbespruch führt, müsste sonst vermutlich abgeändert werden.
BMW arbeitet mit Intel/Mobileye zusammen, um die notwendige Rechenleistung und Bilderkennungssoftware zu entwickeln. Von Mobileye stammt das EyeQ-5-System-on-a-Chip für die Bilderkennung in einer Kooperation mit Intel und BMW. Das israelische Unternehmen soll außerdem die Software für die künstliche Intelligenz zur Fahrzeugsteuerung entwickeln.
Wie weit die Münchner derzeit beim Thema autonomes Fahren sind, ist schwer abzusehen. Ein von Golem.de getesteter hochautomatisierter BMW konnte nördlich von München im Jahr 2015 immerhin schon eine Autobahnabzweigung nehmen.
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