Aufschrauben erwünscht
Die Zwangspause nutzen wir für einen tieferen Blick in die Verpackung. Darin befindet sich noch eine kleine Box. Sie enthält zu unserer Überraschung nicht nur die Anleitung und Aufkleber zur Verzierung des Roboters, sondern auch Werkzeug und eine Anleitung zum Zerlegen des Zowi. Mit Hilfe des beiliegenden Schraubendrehers kann der Zowi vollständig zerlegt und wieder zusammengesetzt werden. So kann der Roboter auch erweitert werden.
Das Standardgehäuse bietet für weitere Bauelemente allerdings keinen Platz. Doch alle Teile stehen unter einer Open-Source-Lizenz und anpassbare CAD-Dateien stehen zum Download zur Verfügung. So können eigene Gehäuseteile per 3D-Drucker hergestellt werden.
Auch die einzelne Elektronikplatine als Herz des Roboters erlaubt eigene Ergänzungen oder Umbauten per Steckverbindung. Technisch basiert sie auf einem Arduino Uno mit zusätzlicher Akkuladeschaltung. Auf der Platine sind die digitalen GPIO-Pins aber zum Teil schon durch die serielle Verbindung zum Bluetooth-Modul, den Tastern und den Buzzer belegt. Die übrigen Pins, inklusive der Servoansteuerung, sind lediglich gesteckt, diese Pins können zu eigenen Zwecken verwendet werden. Auch die analogen Eingänge des Arduino A1-A5 sind als Pins verfügbar.
Die Programmierung kommt uns spanisch vor
Auf die Programmierbibliotheken sind wir gestoßen, als wir uns die Online-IDE des Herstellers für den Zowi anschauten. Damit kann der Mikrocontroller des Roboters programmiert werden, entweder per Code-Eingabe oder grafischem Drag'n'Drop-Editor. Zum Einsatz kommt dabei der Arduino-Sprachdialekt. Die beiden Eingabemethoden sind synchronisiert und lassen sich parallel benutzen, das können die wenigsten grafischen Arduino-Editoren.
Allerdings ist die Nutzung mit Hindernissen verbunden. Der Editor läuft nur unter Chrome und erfordert ein 80 MByte großes Plugin - das stellt nicht nur die Verbindung zum per USB angeschlossenen Zowi her, sondern enthält auch die notwendigen Kompilerwerkzeuge.
Merkwürdigerweise begrüßt uns die Editor-Webseite erst einmal auf Spanisch, erst nachdem wir uns registriert haben, können wir die Sprache auf Deutsch ändern. Die Übersetzung der IDE ist brauchbar, hält aber einen Schmunzler bereit: Wer mit Objekten und Klassen operieren will, findet sie im Menüpunkt "Unterrichtseinheiten".
Der Editor bindet die Bibliotheken für den Zowi automatisch ein. Sie kapseln viele Funktionen zum Umgang mit dem Zowi. Abseits der sprechenden Namen der Funktionen im grafischen Editor fehlt es aber an Dokumentation. Das gilt leider auch für die Nutzung der Bluetooth-Verbindung. Erfahrene Nutzer können sich durch den Quellcode der quelloffenen Bibliotheken arbeiten, Anfänger dürften eher frustriert werden.
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