Ein cooles Notebook, das nicht ausgereift ist
Bei einem Lakefield-Chip von Intel hatten wir gehofft, dass die Laufzeit des X1 Fold zumindest sehr gut ist. Schließlich soll das ganze Konzept der schnellen und energiesparenden Kerne auf einem Die genau dies erfüllen: eine möglichst lange Akkulaufzeit. Allerdings messen wir recht ernüchternde Werte, die für ein derart auf Kompaktheit und Mitnehmbarkeit ausgelegtes Notebook nicht überzeugend sind.
Im Productivity-Preset des Benchmarks Powermark läuft das Notebook 5:13 Stunden lang. Dabei haben wir die Bildschirmhelligkeit auf etwa 200 cd/m² eingestellt und Bluetooth und WLAN angeschaltet. Im Modern-Office-Benchmark von PCMark10 sind die Werte ähnlich unterdurchschnittlich. Hier kommen wir bei identischer Helligkeit und angeschalteter Drahtlosverbindung auf 6:16 Stunden. Der Akku ist mit 50 Wattstunden relativ knapp bemessen, womit sich die Laufzeiten zum Teil begründen lassen.
Warum wir das X1 Fold trotzdem als das coolste Notebook 2020 ansehen, lässt sich einfach erklären: Lenovo versucht, ein für Windows-PCs völlig neues Konzept zu etablieren und kann dies stellenweise bereits überzeugend umsetzen. Es macht einfach Spaß, sich mit dem Foldable zu beschäftigen, da es das Konzept des Notebooks einmal mehr verändert, so wie es Microsoft bereits mit Surface-Pro-Detachables getan hat.
Dass wir das Gerät trotzdem als Notebook und nicht als großes Windows-Tablet bezeichnen, hat einfach den Grund, dass wir es zum großen Teil als Clamshell-Notebook mit Touchscreen und Tastatur nutzen und nicht als wackeliges 13-Zoll-Tablet hinstellen.
Software als Ersatz für Windows 10X
Interessant ist, dass Lenovo das X1 Fold veröffentlicht, obwohl Microsoft das auf Dual-Screen-Geräte ausgelegte Windows 10X nochmals in das Jahr 2021 verschoben hat. Da Windows 10 Pro nicht für ein Foldable wie dieses ausgelegt ist, musste sich Lenovo mit eigener Software behelfen. Die funktioniert überraschend gut: Legen wir die mitgelieferte Tastatur etwa auf die untere Hälfte des Gerätes, schaltet das Programm den darunter liegenden Teil des OLED-Displays ab. Wenn wir das Gerät vollständig aufklappen und als Tablet nutzen, wird dieser Teil wieder angesteuert und die vollen 13,3 Zoll Displaydiagonale sind nutzbar.
Der Lenovo-Mode-Switcher gibt auch schnellen Zugriff auf beide Displayhälften. Mit einem Druck auf einen der drei Modi ordnen sich geöffnete Fenster jeweils unterschiedlich oder im Vollbild gestreckt an. Das ist hilfreich, wenn wir mehrere Programme parallel nutzen. Allerdings ist dafür das Display eigentlich zu klein.
Bei der Größe sehen wir auch das größte Verbesserungspotenzial des Konzepts. Ein Windows-10-Foldable könnte im Notebookmodus zwei 13,3-Zoll-Hälften nutzen und sich ausgeklappt auf 17,4 Zoll erstrecken. So könnten wir mobil und stationär auf angenehm großen Panels arbeiten, ohne zu viele Kompromisse durch zu kleine Tastaturcover hinnehmen zu müssen. Möglicherweise schafft Lenovo das bei der zweiten Version des X1 Fold oder einem völlig neuen Modell.
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Das OLED-Display hat einen sichtbaren Knick, der aber nicht stört | Thinkpad X1 Fold - Verfügbarkeit und Fazit |
Sorry, war krank. Hier Dein Link: https://www.heise.de/newsticker/meldung/ThinkPad-X1...
Mmm und Du bist sicher, den Artikel auch gelesen zu haben? Nur weil Lenovo das Teil...
Die wollen ihre Entwicklungsarbeit finanziert bekommen. Das ist alles. Irgendwer kauft...
Gibts denn überhaupt notebooks mit "vernünftigen" Kameras?
..., warum eine Idee noch nicht früher umgesetzt wurde. Daran, dass Foldable-Displays...
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