Motorola-Smartphone mit ausfahrbarem Display
Das zweite uns gezeigte Produkt ist ein Smartphone mit aufrollbarem Display, das unter Lenovos Marke Motorola vertrieben werden soll. Das Display des Smartphones ist im eingerollten Zustand 5 Zoll groß, entsprechend kompakt ist das Gerät. Auf Knopfdruck kann der Bildschirm nach oben verlängert werden; dann ist das Display 6,5 Zoll groß und hat ein Format, das man von herkömmlichen Smartphones gewohnt ist.
Das Rollable Smartphone kann allerdings auch automatisch die Bildschirmgröße anpassen. Schauen wir beispielsweise ein Youtube-Video und drehen das Smartphone in den Querformatmodus, fährt das Display automatisch aus. Schreiben wir eine E-Mail in Gmail, wird der Bildschirm ebenfalls vergrößert, um mehr Platz für den Text freizugeben. Diese Automatikeinstellungen sollen Nutzer anpassen können, etwa, wenn sie nicht möchten, dass bei bestimmten Apps der Bildschirm ausfährt.
Im eingefahrenen Zustand verschwindet der Bildschirm nicht im Gehäuse des Smartphones, sondern bleibt auf der Rückseite sichtbar. Lenovo hat bereits einige Ideen entwickelt, wie dieser rückseitige Teil verwendet werden kann: So lassen sich beispielsweise Benachrichtigungen anzeigen, während das Smartphone im Standby-Modus ist.
Kleines Display auf der Rückseite ist benutzbar
Außerdem können wir das kleine Display auf der Rückseite als Vorschaufenster für die rückseitige Kamera verwenden, etwa für Selbstporträts oder damit fotografierte Personen eine Vorschau erhalten. Das aktuelle Konzept des Rollable Smartphones beinhaltet allerdings auch eine Frontkamera: Diese ist unter dem Display verbaut, das bei Aktivierung der Selfiefunktion ein Stück nach unten rutscht.
Wie beim Rollable Notebook will Lenovo vor einer Markteinführung des Smartphones dessen Widerstandsfähigkeit verbessern, einen Veröffentlichungszeitpunkt oder technische Daten gibt es noch nicht. Das Produkt macht auf uns ebenfalls einen bereits recht weit entwickelten Eindruck und wirkte ausgereift; der Aufrollmotor arbeitet gefühlt etwas schneller als beim Notebook, Lenovo konnte uns diesen Eindruck aber nicht mit Geschwindigkeitsangaben zum Smartphone bestätigen.
Fazit
Lenovos aufrollbare Konzepte sind ungewöhnlich, aber durchaus interessant. Die technische Umsetzung des Aufrollmechanismus macht auf uns einen guten Eindruck, grundsätzlich wirken die Geräte alles andere als fragil.
Allerdings dürften die Motoren beim Rollable Notebook für unseren Geschmack etwas schneller sein - ein Problem, das auch Lenovo erkannt hat und verbessern will. Beim Rollable Smartphone stellen wir uns die Frage, wie widerstandsfähig ein derartiges Gerät grundsätzlich sein kann. Zum einen ist der aufrollbare Bildschirm kratzempfindlicher als ein herkömmliches Display.
Zum anderen fragen wir uns, wie gut der Aufrollmechanismus gegen Hosentaschenstaub geschützt sein wird. Diese Fragen wird sich auch Lenovo stellen und hoffentlich lösen können, bevor das Smartphone veröffentlicht wird.
Für Lenovo dürfte sich zudem die Frage stellen, wie groß der Markt für derartige aufrollbare Geräte sein wird. Bislang haben sich etwa Smartphones, die vom üblichen Konzept abweichen, nicht sonderlich auf dem Markt durchsetzen können. Bei überzeugenden Produkten könnte die Neugier bei manchen Nutzern aber geweckt werden.
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Lenovo Rollables im Hands-on: Lieber rollen als klappen? |
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Ist es, jedenfalls aktuell bei den Prototypen
Wenn man das Produkt an sich nicht mehr sinnvoll weiterentwickeln kann, fängt man halt an...
Und icg benutze meine 5 displays hochkant. Verstehe nicht warum man soviel platz oben...
Du glaubst gar nicht wie viele Technik interessierte es gibt, die auch nicht wirklich...
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