Motorola-Smartphone mit ausfahrbarem Display

Das zweite uns gezeigte Produkt ist ein Smartphone mit aufrollbarem Display, das unter Lenovos Marke Motorola vertrieben werden soll. Das Display des Smartphones ist im eingerollten Zustand 5 Zoll groß, entsprechend kompakt ist das Gerät. Auf Knopfdruck kann der Bildschirm nach oben verlängert werden; dann ist das Display 6,5 Zoll groß und hat ein Format, das man von herkömmlichen Smartphones gewohnt ist.

Das Rollable Smartphone kann allerdings auch automatisch die Bildschirmgröße anpassen. Schauen wir beispielsweise ein Youtube-Video und drehen das Smartphone in den Querformatmodus, fährt das Display automatisch aus. Schreiben wir eine E-Mail in Gmail, wird der Bildschirm ebenfalls vergrößert, um mehr Platz für den Text freizugeben. Diese Automatikeinstellungen sollen Nutzer anpassen können, etwa, wenn sie nicht möchten, dass bei bestimmten Apps der Bildschirm ausfährt.

Im eingefahrenen Zustand verschwindet der Bildschirm nicht im Gehäuse des Smartphones, sondern bleibt auf der Rückseite sichtbar. Lenovo hat bereits einige Ideen entwickelt, wie dieser rückseitige Teil verwendet werden kann: So lassen sich beispielsweise Benachrichtigungen anzeigen, während das Smartphone im Standby-Modus ist.

Kleines Display auf der Rückseite ist benutzbar

Außerdem können wir das kleine Display auf der Rückseite als Vorschaufenster für die rückseitige Kamera verwenden, etwa für Selbstporträts oder damit fotografierte Personen eine Vorschau erhalten. Das aktuelle Konzept des Rollable Smartphones beinhaltet allerdings auch eine Frontkamera: Diese ist unter dem Display verbaut, das bei Aktivierung der Selfiefunktion ein Stück nach unten rutscht.

  • Das Rollable Notebook von Lenovo sieht auf den ersten Blick aus wie ein herkömmlicher Laptop - das Scharnier wirkt aber ungewöhnlich. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Aufgeklappt ist das Display 12,7 Zoll groß. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Display kann allerdings nach oben ausgefahren werden und ist dann 15,3 Zoll groß. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Hochkantmodus soll sich vor allem an Kreative und Produktivnutzer richten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Display wird beim Einfahren unter die Tastatur gezogen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Rollable Notebook von hinten (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Rollable Smartphone ist mit eingerolltem Display 5 Zoll groß. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ausgefahren misst der Bildschirm 6,5 Zoll. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der ausgefahrene Bereich ist verhältnismäßig dünn. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Smartphone mit ausgefahrenem Display von hinten (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das eingefahrene Display verschwindet nicht im Gehäuse, sondern ist auf der Rückseite sichtbar - und kann unter anderem für Benachrichtigungen verwendet werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Außerdem kann der Bildschirm als Vorschau für die Kameras auf der Rückseite verwendet werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Rollable Smartphone kann bei bestimmten Apps auch automatisch den Bildschirm ausfahren - etwa, wenn ein Video im Querformat geschaut wird. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Eine Selfiekamera hat das Smartphone auch: Sie befindet sich unter dem Display, das für die Nutzung etwas nach unten bewegt wird. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Das Rollable Smartphone ist mit eingerolltem Display 5 Zoll groß. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Wie beim Rollable Notebook will Lenovo vor einer Markteinführung des Smartphones dessen Widerstandsfähigkeit verbessern, einen Veröffentlichungszeitpunkt oder technische Daten gibt es noch nicht. Das Produkt macht auf uns ebenfalls einen bereits recht weit entwickelten Eindruck und wirkte ausgereift; der Aufrollmotor arbeitet gefühlt etwas schneller als beim Notebook, Lenovo konnte uns diesen Eindruck aber nicht mit Geschwindigkeitsangaben zum Smartphone bestätigen.

Fazit

Lenovos aufrollbare Konzepte sind ungewöhnlich, aber durchaus interessant. Die technische Umsetzung des Aufrollmechanismus macht auf uns einen guten Eindruck, grundsätzlich wirken die Geräte alles andere als fragil.

Allerdings dürften die Motoren beim Rollable Notebook für unseren Geschmack etwas schneller sein - ein Problem, das auch Lenovo erkannt hat und verbessern will. Beim Rollable Smartphone stellen wir uns die Frage, wie widerstandsfähig ein derartiges Gerät grundsätzlich sein kann. Zum einen ist der aufrollbare Bildschirm kratzempfindlicher als ein herkömmliches Display.

Zum anderen fragen wir uns, wie gut der Aufrollmechanismus gegen Hosentaschenstaub geschützt sein wird. Diese Fragen wird sich auch Lenovo stellen und hoffentlich lösen können, bevor das Smartphone veröffentlicht wird.

Für Lenovo dürfte sich zudem die Frage stellen, wie groß der Markt für derartige aufrollbare Geräte sein wird. Bislang haben sich etwa Smartphones, die vom üblichen Konzept abweichen, nicht sonderlich auf dem Markt durchsetzen können. Bei überzeugenden Produkten könnte die Neugier bei manchen Nutzern aber geweckt werden.

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 Lenovo Rollables im Hands-on: Lieber rollen als klappen?
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Potrimpo 01. Mär 2023 / Themenstart

Ist es, jedenfalls aktuell bei den Prototypen

McWiesel 28. Feb 2023 / Themenstart

Wenn man das Produkt an sich nicht mehr sinnvoll weiterentwickeln kann, fängt man halt an...

PrinzessinArabella 28. Feb 2023 / Themenstart

Und icg benutze meine 5 displays hochkant. Verstehe nicht warum man soviel platz oben...

KraftKlotz 28. Feb 2023 / Themenstart

Du glaubst gar nicht wie viele Technik interessierte es gibt, die auch nicht wirklich...

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