Das Chromebook taugt nicht als Konsole
Mobile Android-Spiele liefen erwartungsgemäß problemlos. Dabei profitieren Rollenspiele natürlich von der Maus- und Tastatur-Unterstützung des Chromebooks. Für Actiontitel hätten wir uns ein Mapping-Tool gewünscht, das Touch-Eingaben auf unseren Controller umlegen kann. Wir haben keines gefunden - und sind für Anregungen im Forum dankbar!
Emulatoren und Retrospiele boten ein gemischtes Bild. Unsere favorisierte Plattform war nach kurzer Zeit Retroarch. Die meisten Eingaben sind dort per Controller möglich, und die niedrige Auflösung auf dem angeschlossenen Fernseher stört bei ohnehin pixeligen alten Titeln nicht. Trotzdem stürzte auch Retroarch häufig ab. Manche Emulatoren zeigten ein sehr erratisches Verhalten: Mal klappte alles problemlos, mal gab es starke Latenz bei den Eingaben. Da es sich ausnahmslos um unkommerzielle Projekte handelt, ist das jedoch verständlich.
Fazit
Spielen auf dem Chromebook ist zugleich kompliziert und einfach: Wer sich durch die Vor- und Nachteile der potenziellen Streamingdienste gekämpft hat, kann mit etwas Glück seine Lieblingstitel unterwegs zocken. Eine Konsole ersetzt unser Lenovo Ideapad Duet aber leider nicht. Microsofts Game Pass Ultimate mit dem ehemals XCloud genannten Service in der Betaphase kam unserer Wunschvorstellung nach dem Gelegenheitsspielerglück am nächsten.
Eine reichliche Auswahl an Titeln, die auch auf anderen Plattformen heruntergeladen und gespielt werden können, problemloses Setup und akzeptable Bildqualität sind für den verlangten Preis in Ordnung. Auf der anderen Seite zeigt Microsoft die negativen Aspekte der schönen neuen Streamingwelt deutlich: Wenn der Dienst oder die App nach einem Update nicht mehr funktionieren, ist man der Gnade des Anbieters ausgeliefert. Besitzen tut man die Spiele ohnehin nicht, wenn sie aus der Bibliothek entfernt werden, bleibt nur ein Neukauf.
Stadia hingegen punktet mit guter Bildqualität und einer App, die recht konsolenähnlich ist. Dafür bekommt man die Inhalte lediglich dort - ein Transfer oder gar Download von Spielen und Speicherständen geht nicht. Wer sich komplett für Stadia entscheidet, hat leider auch keine sonderlich große Auswahl an Spielen.
Anders sieht das bei Geforce Now aus, dem Dienst von Nvidia. Dort werden die Spielebibliotheken von Steam oder Uplay übernommen, es muss lediglich das Abo bezahlt werden. In der kostenlosen Version ist die Spielzeit auf eine Stunde begrenzt, die Wartezeit auf einen freien Platz auf den Servern kann jedoch ein Vielfaches davon betragen. Da der Dienst aber von allen dreien am wenigsten kostet und Spiele oftmals als Schnäppchen im Sale bei Steam und Uplay gekauft werden können, ist Geforce Now unser Preis-Leistungs-Favorit.
Nativ läuft auf dem Chromebook einiges: Fast alle Apps aus dem Playstore sind spielbar, wenn auch meist nur mit Touch-Bedienung. Wir fanden Retroarch am besten, weil es fast komplett per Controller bedienbar ist und eine sehr gute Auswahl an Emulatoren bietet - nicht nur für juristisch zweifelhafte Inhalte!
Wir haben am Ende unseren Frust über das Cloudstreaming bei einer anderen Variante des webbasierten Spielens abreagiert: Doom kann man inzwischen im Browser spielen - läuft auch auf dem Chromebook und ist sogar kostenlos.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Game Pass Ultimate alias Xcloud, Stadia und Geforce Now |
Zugegeben die einrichtung auf meinem appletv 4k war wenig intuitiv, aber einmal...
Das scheint zu funktionieren - aber nur mit Apps, die direkt aus Android Studio...
Der Artikel heißt "Gaming auf dem Chromebook" und behandelt den Inhalt entsprechend. Dein...
Man könnte sich bei einem Cloud Anbieter einen eigenen Gaming Server zusammen klicken und...