Treiber-Ärger trifft UEFI-Bug
Lenovo liefert seine Notebooks mit vorinstallierten Treibern aus, die über eigene Tools wie System Update oder Vantage aktualisiert werden. Dadurch ist die Steuersoftware meist einige Wochen älter als das, was AMD oder Intel oder andere Komponentenhersteller anbieten. Im Falle des 720S-13ARR mit Ryzen und Vega etwa war der Crimson 17.7 basierend auf einer 17.30er-Branch des Grafiktreiber vorinstalliert (aktuell ist die 17.50er).
Nun ist bei eher Office-lastigen Geräten die neueste Radeon-Software selten relevant, da diese Rechner ohnehin nicht für fordernde Spiele ausgelegt sind. Wer dennoch einen aktuellen Treiber möchte, der muss den Umweg über den Gerätemanager gehen, da Lenovo die normale Installationsroutine blockt - bei AMD wie bei Intel. Wir haben auf das 720S-13ARR daher den Adrenalin 18.2.3 und auf das 720S-13IKB den Intel 23.20.16.4944 aufgespielt, beide waren zum Testbeginn aktuell.
Was beim AMD-Modell jedoch weiterhin fehlt, ist das Ryzen Power Profile für eine bessere Lastverteilung. Es ist für Ryzen-1000-CPUs für Desktops mittlerweile Teil von Windows 10 Update, wird also automatisch aufgespielt. Für die Ryzen-2000-Chips für Notebooks muss es jedoch manuell vom Hersteller installiert werden, was Lenovo nicht getan hat. Die Leistung im 3DMark Fire Strike verdoppelt sich im ersten Durchlauf von 652 auf 1.348 Overall-Punkte, ab dem zweiten Durchgang bleibt die Leistung mit etwas über 1.000 Punkten konstant. Das entspricht in etwa dem, was das Intel-720S erreicht.
System Update oder Vantage aktualisieren falls nötig auch das UEFI. Die auf dem AMD-Ideapad vorhandene Firmware-Version 6KCN28WW vom 12. Januar 2018 ist aktuell, auf dem Intel-Modell war die 6MCN14WW vom 27. Oktober 2017 installiert. Die beiden Tools zeigten kein neueres UEFI, online gibt es aber die 6MCN18WW vom 5. Dezember 2017. Wir raten dringend davon ab, sie zu verwenden: Die CPU wird auf 1,5 GHz gedrosselt und damit die Geschwindigkeit halbiert. Lenovo hat bisher auf unsere Anfrage hierzu nicht geantwortet.
Um das ältere UEFI zurückzubekommen, mussten wir per Wiederherstellungsoption von Windows 10 in UEFI booten und dort die Funktion abschalten, die nur neuere Versionen zulässt (BIOS Back Flash). Danach konnten wir das 6MCN14WW-UEFI flashen und mit dem Test wie geplant fortfahren.
Dabei zeigt sich: Das Intel-Ideapad ist schneller als das AMD-Pendant, was bei 15 Watt gegen 12 Watt nicht überrascht. Dennoch finden wir es schade.
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