Schweres Gehäuse, simple Steuerung, überraschend gute Bilder
Das Gehäuse ist untadelig verarbeitet und größtenteils aus Metall - und das macht die Kamera auch recht schwer. Die Deckkappe ist aus einem Aluminiumblock gefräst, das Gehäuse aus Magnesium gefertigt und alle Beschriftungen sowie Markierungen an den Einstellrädern lasergraviert. Die Leica Q wirkt recht eckig, dennoch liegt sie gut in der Hand. Das ist auch ein Verdienst der unscheinbaren Daumenstütze. Nach einer Griffmulde für die restlichen Finger fragte während unseres Tests nur, wer die Kamera sehr lange einhändig hielt. Die Q wiegt mit Akku immerhin 640 Gramm und misst 130 x 80 x 93 mm - ganz schön viel für eine Kompakte.
Apropos Bedienung: Die wenigen Knöpfe der Q sorgten zunächst für lange Gesichter: Gibt es nur so wenige Einstellungsmöglichkeiten? Und das bei einem Traditionshersteller wie Leica? Ein Blick ins Handbuch machte klar, dass es bei einem intelligenten Bedienungskonzept auch mit weniger Tasten geht.
Gestensteuerung über den Touchscreen
Der Touchscreen kann mit einer Gestensteuerung bedient werden, wie es sie auch bei Smartphones gibt, aber auch durch eine Kombination aus Tastendrücken und Verstellen des Drehrads. Das Konzept ist eingängig, und da sich viele Tasten auch neu belegen lassen, kann die Q ganz gut auf individuelle Vorlieben eingestellt werden.
Über die Funktionstaste ist so ein direkter Zugang zu der Menüfunktion möglich, mit der die Taste vorher belegt wurde. Zur Verfügung stehen Weißabgleich, Belichtungskorrektur, Blitz-Belichtungskorrektur, Belichtungsreihe, Szene-Programme, Dateiformat, Belichtungsmessmethode und der Selbstauslöser. Generell gilt, dass die wichtigsten Einstellungen über mehrere Wege erreicht werden können: über das Menü, über den Touchscreen oder direkt über eine Taste. Uns gefällt die Tasten- und FN-Möglichkeit am besten, doch das ist reine Geschmackssache.
Die Bildqualität der Leica Q erstaunt uns. Sind das wirklich die Ergebnisse einer Kompaktkamera und nicht von einer DSLR? Der Dynamikumfang des Sensors liegt bei 13 Blenden. Ausgerissene Lichter treten selten auf, schattige Fotobereiche bieten bei Verwendung des Rohdatenformats genügend Reserven, um in der Bildbearbeitung aufgehellt zu werden.
Ab ISO 6.400 rauscht es zu viel
Natürlich trägt zum rauscharmen Bildeindruck, der sich erst bei ISO 6.400 ändert, der große Sensor bei. Objektivfehler wie chromatische Aberrationen, Vignettierungen und Randunschärfen sind im Bild mit bloßem Auge nicht zu finden. Die Farbwiedergabe gefällt uns besonders gut: Hauttöne werden nicht verfälscht, satte Farben nicht übermäßig betont. Kurz: Die Aufnahmen wirken in der Grundeinstellung dokumentarisch. Das lässt sich natürlich mit einigen Einstellungen in der Kamera auch verändern, am Rechner sowieso.
Die Videoaufnahmen im MP4-Format mit Full-HD (60 oder 30 Bilder pro Sekunde) überzeugen durch klar gezeichnete Details, geringe Kompressionsartefakte aber bei der Tonaufnahme sollte doch lieber ein externes Mikrofon genutzt werden. Beim eingebauten Mikrofon kommt es im Freien schnell zu übermäßigen Windgeräuschen und bei Innenaufnahmen zu leicht blechern wirkenden Stimmenaufzeichnungen. Das ist bei anderen Kompakten ähnlich.
Einen Blitz muss der Käufer für die Leica Q dazukaufen, denn auf eine Aufklapp-Version wurde verzichtet.
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Das darfst du gerne, das ändert nix daran, dass eine Kamera mit Festbrennweite keine...
leider hast du keine ahnung von photografie und darum rantest du auch sinnlos rum. den...
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