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Leica M EV1: Neue Messsucher-Leica kommt ohne Messsucher

Die Leica M EV1 hat einen elektronischen Sucher anstelle des gewohnten optischen Messsuchers. Das soll den Komfort verbessern.
/ Tobias Költzsch
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Die Leica M EV1 (Bild: Leica)
Die Leica M EV1 Bild: Leica

Leica hat mit der M EV1 eine neue Kamera seiner M-Serie vorgestellt. Das M steht für Messsucher – das neue Kameramodell wird diesen aber nicht mehr haben. Stattdessen kommt die M EV1 mit einem elektronischen Sucher, dem gleichen, den Leica bei der Q3 verwendet.

Leica zufolge war der elektronische Sucher ein "häufig geäußerter Kundenwunsch" . Der Sucher funktioniert wie bei zahlreichen anderen Kameras und zeigt exakt den Bildausschnitt an, der mit dem verwendeten Objektiv erzielt wird. Ein Messsucher hat – wie auch andere optische Sucher – eine fixe Brennweite.

Werden Teleobjektive verwendet, kann der Ausschnitt bei einem Messsucher durch Masken korrigiert werden. Alternativ sind auch ansteckbare Sucher für die einzelnen Objektive erhältlich. Leica zufolge wird durch den elektronischen Sucher Neunutzern der Einstieg in die M-Serie erleichtert.

M EV1 ergänzt bisheriges Messsucher-Line-up

Die bisherigen Modelle mit klassischem Messsucher bleiben weiterhin erhältlich. Die M EV1 ist mit M-Bajonett-Objektiven kompatibel und hat einen zusätzlichen Sensor für 6-Bit-Codierung. Das Gehäuse besteht aus Magnesium und Aluminium.

Der Messsucher hat 5,76 Megapixel und bietet eine 100-prozentige Bildabdeckung. Fehlsichtigkeiten können im Bereich von -4 bis +2 Dioptrien korrigiert werden. Die Kamerainformationen lassen sich außerhalb des eigentlichen Sucherbildes anzeigen, um den Blick auf das Motiv nicht zu stören.

Die M EV1 verwendet grundsätzlich die Hardwareplattform der ML. Der CMOS-Sensor der Leica-Maestro-Serie (Maestro III) hat 60,3 Megapixel und kann RAW-Dateien bei voller Auflösung aufnehmen.

Der Verschluss ist eine Kombination aus elektronisch gesteuertem Schlitzverschluss und elektronischem Verschluss. Der mechanische Verschluss ermöglicht Belichtungszeiten von 60 Minuten bis 1/4.000 Sekunde, der elektronische Verschluss reicht von 60 Sekunden bis 1/16.000 Sekunde. Die Blitzsynchronisation erfolgt bis 1/180 Sekunde.

2,5-Zoll-Touchdisplay auf der Rückseite

Die M EV1 kann Serienbildaufnahmen mit bis zu 4,5 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Neben dem elektronischen Sucher steht auf der Rückseite der Kamera auch ein 2,5 Zoll großes Touchdisplay zur Verfügung. Der Empfindlichkeitsbereich reicht von ISO 64 bis ISO 50.000.

Fokussiert wird bei der M EV1 manuell. Dazu stehen Nutzern Fokussierhilfen wie Focus Peaking und eine zweistufige Zoom-Funktion zur Verfügung. Der Hebel auf der Vorderseite der Kamera, der bei den anderen M-Modellen einen Vorschau-Leuchtrahmen in den Sucher einblendet, dient bei der M EV1, um eine der Fokushilfen zu aktivieren. Die Kamera verfügt über WLAN und Bluetooth sowie GPS.

Die Leica M EV1 soll ab sofort bei Fachhändlern und in Leicas Onlineshop bestellbar sein. Die Kamera kostet 7.950 Euro, ein optionaler Handgriff mit passender Belederung ist für 395 Euro verfügbar.


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