Lego Robot Inventor im Test: Mit einem smarten Klotz zurück in die Profiliga
Ist der Mindstorms-EV3-Nachfolger erschienen oder ist das neue Roboterset von Lego nur Spielzeug?

Wer in den vergangenen 20 Jahren ohne Lötkolben und handwerkliches Geschick Roboter bauen und programmieren wollte, kam an Lego Mindstorms RCX/NXT/EV3 kaum vorbei. In den vergangenen Jahren bekam Lego jedoch durch Raspberry-Pi- und Arduino-basierte Bausätze ernsthafte Konkurrenz. Die 2020 angekündigte Einstellung der sieben Jahre alten Mindstorms-Iteration EV3 kam daher nicht ganz überraschend.
- Lego Robot Inventor im Test: Mit einem smarten Klotz zurück in die Profiliga
- Smart-Hub nimmt Kontakt auf
- Preis und Fazit
Doch danach folgte die Ankündigung des neuen Lego-Mindstorms-Robot-Inventor-Bausatzes - ohne ihn trotz des Namens explizit als Nachfolger zu bezeichnen. Wir wollten deshalb herausfinden, ob das neue Set tatsächlich Teil der Mindstorms-Familie und auch für Profis unter den Roboterbastlern attraktiv ist. Oder ob es doch eher in der Tradition des spielerisch angelegten Lego-Boost-Sets steht, das sich vor allem an Kinder richtet.
In dem neuen Set stecken knapp 1.000 Teile in vielen kleinen Tüten. Eine gedruckte Bauanleitung fehlt, lediglich ein kurzer Startguide liegt bei. Das war bereits bei Lego Boost und Wedo 2 der Fall, und auch bei der Konkurrenz. Netterweise sind in Deckel und Boden der Packung Sortierareale abgedruckt - für Bastler, die vor dem Bau die Teile sortieren wollen.
Lego nur für Apple-Nutzer?
Damit wir losbauen können, brauchen wir die zugehörige App, denn darüber können wir die Bauanleitungen herunterladen. Merkwürdigerweise verweist die Packung nur auf iOS-Geräte und enthält keinerlei Hinweise auf weitere unterstützte Systeme. Der Startguide führt uns hingegen auf eine Webseite, erst dort finden wir Hinweise auf die App für Windows, MacOS, iOS und Android.
Beim ersten Start der App werden wir mit einer Einführungsmission begrüßt: Wir sollen an das Steuergerät des Sets den sogenannten Smart-Hub, die beiliegenden vier Motoren, den Farbsensor und den Ultraschall-Entfernungsmesser anschließen.
Smart-Hub leistet mehr trotz schwächeren Mikrocontrollers
Der Smart-Hub als zentrale Steuereinheit besteht aus der Mikrocontroller-Einheit (STMicroelectronics STM32F413xG, 32 MByte RAM, 1 MByte Flash-Speicher), einem 7,3V/2100-mAh-Li-Ionen-Akku und einem Lautsprecher und besitzt zudem einen Gyro- und Beschleunigungssensor. Weitere Sensoren und Aktoren können über sechs universelle GPIO-Ports angeschlossen werden. Die Bedienung erfolgt über vier Tasten und ein einfaches 5-x-5-Pixel-Display. Der Akku kann direkt per USB geladen werden.
Technisch wirkt der Smart-Hub im Vergleich zum EV3-Steuergerät wie Fortschritt und Rückschritt zugleich. Die Nutzung eines Akkus statt Batterien und die eingebauten Sensoren sind eine Verbesserung gegenüber dem EV3. Sechs GPIO-Ports klingen nach weniger als die acht Anschlüsse des EV3, allerdings sind dessen Anschlüsse nicht universell nutzbar. Auch ist der Smart-Hub kompakter - und vermutlich nicht zufällig so groß wie ein Raspberry Pi.
Den Verzicht auf ein echtes Display und einen SD-Karten-Slot dürften hingegen manche Nutzer negativ bewerten. Der EV3 hat eine deutlich leistungsfähigere Hardware (400-MHz-CPU, 64 MByte RAM), allerdings ist das für das Linux-Betriebssystem erforderlich. Der Smart-Hub verzichtet auf den OS-Überbau und läuft "nur" mit Micropython. Im Vergleich zum klobigen Move-Hub bei Lego Boost ist der Smart-Hub allerdings in jeder Hinsicht besser.
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Smart-Hub nimmt Kontakt auf |
Ehrlich du faselst Blödsinn. Niemand will freiwillig eine Abmahnung von einem...
Ach da hast Du diverse Möglichkeiten. 1. Direkt ohne Zusatzmodul (Wie halt bei einem...
Oder anders Ausgedrückt - Lego forkt nur UIFLow + Microphython.
So interessant Mindstorms auch sein mag und nett Lego selbst auch sein mag: Die Preise...
Von Funktionsumfang und Kompatibilität ist es doch eher ein Boost Nachfolger statt EV3...
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