Netflix
Mit großen Erwartungen gestartet, zeigt der weltweite Streaming-Marktführer vor allem in technischer Hinsicht seine Erfahrung. Videos starten auf PC und Android-Tablet fast sofort, die HD-Pufferung lief in unseren Tests schneller als bei den anderen Anbietern ab. Das wundert nicht, Netflix hat mit mehreren hundert Gigabit pro Sekunde kräftig Bandbreite nach Deutschland gebucht - offenbar rüstet man sich schon für die Zukunft.
Zudem füllt das Video ein Browserfenster fast komplett, ein Doppelklick bringt es ins Vollbild. Das eindrucksvollste aber ist das direkte Umschalten zwischen Originalton und deutscher Fassung. Das klappt am PC ganz ohne Unterbrechung, am Tablet gibt es eine kleine Pause. Dort ist auch eine Funktion vorhanden, die wir uns bei allen VoD-Diensten wünschen: Während einer Serienfolge kann man direkt nicht nur in eine andere Sprache, sondern auch in eine andere Staffel springen. Ebenso ist unter Android der Lautstärkeregler des Geräts für Netflix zuständig, so gibt es kein Overlay für die Systemlautstärke - ein nettes Detail.
Generell scheint sich Netflix an dem zu orientieren, was die Nutzer auch von ihren Geräten gewohnt sind. Auf der Playstation 3 kann beispielsweise in 10-Sekunden-Schritten mit Vorschaubildern durch einen Film geblättert werden. Das sieht ganz so aus, wie es der PS3-Anwender von lokalen Videos auf der Konsole kennt. Zudem ist die PS3-App die einzige im Test, welche die Tonformate für einen HDMI-Receiver korrekt umschaltet. Lästig finden wir, dass die Webanwendung von Netflix immer wieder drängelt, die Bewertungen auf Facebook zu teilen. Den zahlenden Kunden so zum Werbeträger zu machen, ist mindestens unfein.
Bei den Inhalten ist Netflix in der deutschen Version bisher am ehesten mit Amazon vergleichbar. Dabei stechen jedoch die Eigenproduktionen von Serien wie "House of Cards" und "Orange is the new Black" heraus. Es ist davon auszugehen, dass Netflix auch weitere, bisher nur im US-Angebot verfügbare Inhalte nach und nach auch für den deutschsprachigen Markt lizenziert.
Der Einstiegspreis ist von 7,99 Euro monatlich für Netflix täuscht im Vergleich mit anderen Anbietern, denn dafür ist nur ein Stream in SD-Qualität geboten. Für 8,99 Euro gibt es zwei HD-Streams, und für 11,99 Euro gibt es vier Streams, die bis 4K reichen. Dafür gibt es aber noch kaum Inhalte, nur die Serie "Breaking Bad" und die zweite Staffel von "House of Cards" liegen in Ultra HD vor. Ab dem 12. Dezember 2014 soll die Eigenproduktion "Marco Polo" in 4K veröffentlicht werden. Einen Offline-Modus bietet Netflix bisher auf keinem Gerät an.
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