Legacy of Thieves: Uncharted ist auch auf PC ein Goldschatz

So ein Goldschatz bietet viele Herausforderungen. Bis man ihn hat - und Ruhm und Reichtum genießen kann - drohen Nässe und Kälte, Kämpfe mit anderen Schatzsuchern und eventuell Geistern oder Schlangen sowie jede Menge Schießereien.
Das kann man unter anderem in der aus zwei Spielklassikern bestehenden Sammlung Legacy of Thieves Collection lernen, die Sony im Januar 2022 für die Playstation 5 veröffentlicht hat. Nun kommt die Collection am 19. Oktober 2022 für Windows-PC auf den Markt. Golem.de konnte die Umsetzung vorab ausprobieren.
Am Inhalt hat sich gegenüber der PS5-Version nichts geändert. Die Sammlung enthält das 2016 veröffentlichte Uncharted 4 ( Test auf Golem.de ), das Hauptfigur Nathan Drake auf die Suche nach einem mysteriösen Piratenschatz schickt.
Neben packenden Klettereinlagen und Kämpfen gibt es eine außergewöhnlich spannende Handlung, in der neben der Schatzsuche auch Freunde und Familie von Drake eine wichtige Rolle spielen.
Das zweite Spiel ist das ein Jahr später erschienene Uncharted: The Lost Legacy ( Test auf Golem.de ). Das ist eine etwas kürzere, aber ebenfalls sehr aufwendig inszenierte Mischung aus Erweiterung und echter Fortsetzung.
Die eigentliche Serienhauptfigur Nathan Drake taucht darin nicht auf, stattdessen stehen Chloe Frazer und Nadine Ross im Mittelpunkt, die ein Geheimnis in Indien ergründen.
Die Aufbereitung der PC-Version ähnelt der PS5-Fassung: Über einen spartanischen Startbildschirm wählen wir das jeweilige Spiel, dann folgen in gleich aussehenden Menüs die Auswahl von Schwierigkeitsgrad und anderen Optionen. Die Steuerung erfolgt über Gamepad oder mit einer Mischung aus Tastatur (viel WASD) und Maus.
Technik-Check und Fazit
Die Umsetzung ist aus technischer Sicht für einen Konsolenport vorbildlich. Das Spiel startet zügig und die Menüführung mit Maus und Tastatur ist gut bedienbar und hat wenig Verzögerung. Auf unserem Testsystem war automatisch die korrekte Auflösung eingestellt, was nicht für jedes Spiel selbstverständlich ist. In der Regel erwartet man, dass das Spiel mit der korrekten Desktop-Auflösung und -Wiederholrate voreingestellt ist.
Bei der Uncharted: Legacy of Thieves Collection war dies der Fall. Außerdem funktioniert durch den standardmäßigen Borderless-window-mode auch heraustabben aus dem Spiel problemfrei - selbst während des initialen Ladescreens, bei dem sich manch ein Titel schwertut und den Nutzer warten lässt. Die Ladezeit vom Desktop beträgt auf unserem Testsystem mit einem Ryzen 7 5800X und einer NVMe-SSD knapp weniger als 30 Sekunden.
Im Grafikmenü lassen sich Texturqualität, Modellqualität, anisotropes Filtern, Schatten, Reflexionen und Umgebungsverdeckung einzeln einstellen. Gut gefallen hat uns, dass die maximale Voreinstellung auch wirklich alle Einstellungen auf den maximalen Wert setzt, manuelles Nachjustieren ist nicht notwendig. Die Framerate lässt sich im Spiel auf für Konsolen übliche 30 oder 60 fps begrenzen, ansonsten kann ohne Begrenzung gespielt werden.
Von Minimum bis High-End lässt sich das Spiel gut an die Hardware anpassen
Up- und Downsampling sind per AMD FSR-2 sowie Nvidia DLSS 2.0 implementiert. Die Renderauflösung lässt sich von 50 bis 200 Prozent der Bildschirmauflösung einstellen. Durch die vielfältigen Einstellungen lässt sich das Spiel auf einer großen Bandbreite an Hardware spielen. Insbesondere DX12-Support mit FSR und DLSS geben auch Grafikkarten aus den vergangenen beiden Generationen noch die Chance, auch in 1440p und sogar 4K über die 60-Fps-Marke zu kommen.
Unsere Zen-3-CPU mit acht Kernen ist im Spiel gepaart mit einer Nvidia Geforce RTX 4090 zu etwa 50 Prozent ausgelastet, wobei zwei Kerne praktisch nicht genutzt werden. Um eine leistungsfähige Grafikkarte wie beispielsweise eine RTX 3070 Ti nicht verhungern zu lassen, empfehlen wir einen Prozessor mit sechs Kernen, beispielsweise einen Ryzen 5 5600X oder einen Intel Core i5 10600k oder neuer.
Wir haben außerdem im Spielverlauf keine besonders langen Ladezeiten beobachten können. Im Fazit lässt sich sagen, dass sowohl die Steuerung als auch die grafische Darstellung für eine Portierung gelungen sind. Die Einstellmöglichkeiten lassen Anpassungen an die jeweils verwendete Hardware zu, Tasten lassen sich umbelegen und im Audio-Menü kann sogar der Winkel der Lautsprecher für bessere Immersion angepasst werden.



