Lee Kun-hee: Samsung-Topmanager wegen Herzinfarkt im Krankenhaus
Lee Kun-hee wird wegen eines Herzinfarkts operiert. Er ist der dritte Sohn des Samsung-Konzerngründers. Nach Schmiergeldermittlungen war Lee 2008 als Konzernchef zurückgetreten.

Der Chairman von Samsung Electronics, Lee Kun-hee, hat sich wegen eines Herzinfarkts einer Notoperation unterziehen müssen. "Lee erholt sich derzeit, sein Zustand ist sehr stabil", teilte ein Sprecher der Samsung-Gruppe am 11. Mai 2014 mit. Vor seiner Aufnahme ins Samsung Medical Center in Seoul hätten Ärzte lebenserhaltende Sofortmaßnahmen an dem 72-Jährigen ausgeführt.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Lee ins Krankenhaus muss. Im August vergangenen Jahres zeigte er Symptome einer Lungenentzündung und wurde behandelt. Das Samsung Medical Center lehnte auf Nachfrage des Wall Street Journals einen Kommentar dazu ab, wie lange Lee stationär behandelt werden muss.
Lee ist einer der mächtigsten Konzernführer des Landes, sein Vermögen und das seiner Familie wird auf 12,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er ist der dritte Sohn des Konzerngründers Lee Byung-chull.
Unter der Leitung von Lee Kun-hee entwickelte sich Samsung Electronics zum weltgrößten Hersteller von Speicherchips, Samsung ist auch führend bei Smartphones und Fernsehern.
Nach Schmiergeldermittlungen gegen Samsung und wegen Steuerhinterziehung war Lee 2008 als Konzernchef zurückgetreten. Zwei Jahre später hatte er jedoch als Vorsitzender von Samsung Electronics eine Führungsposition im Konzern zurückerlangt. Er gilt nach wie vor als einflussreicher Entscheider in der Konzernführung. Lee wurde 2009 wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wenige Monate später wurde er jedoch vom damaligen Präsidenten Lee Myung-bak begnadigt.
Samsung gehörte zu den Konzernen, die für den Schmähpreis Public Eye 2012 nominiert wurden. Die Vorwürfe der Aktivisten gegen Samsung lauteten auf Einsatz teils verbotener, hochgiftiger Stoffe in der Produktion, ohne die Arbeiter zu informieren oder zu schützen. "Mindestens 140 Arbeiter sind deshalb an Krebs erkrankt, mindestens 50 junge Arbeiter daran gestorben. Samsung streitet trotz klarer Beweislage seine Verantwortung ab und diskreditiert die Erkrankten und Verstorbenen samt ihrer Angehörigen öffentlich", behaupteten die Initiative Erklärung von Bern und Greenpeace Schweiz. Der Konzern habe in seiner 50-jährigen Geschichte Umweltverschmutzung, Gewerkschaftsunterdrückung, Bestechung und Steuerflucht betrieben.
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