Lebensmittelhandel: Amazon Fresh ist in München verfügbar

Amazon Fresh ist seit dem heutigen Mittwoch in München verfügbar. Auch dort gibt es den Dienst nur für Prime-Kunden, und für die Lebensmittellieferung muss zusätzlich eine monatliche Gebühr von 9,99 Euro bezahlt werden. Hinzu kommen die Gebühren für das Prime-Abo, das pro Jahr 70 Euro oder bei monatlicher Zahlung 7,99 Euro kostet. Amazon Fresh(öffnet im neuen Fenster) gibt es seit diesem Jahr in Berlin und Hamburg. Etablierte Lebensmittelketten bieten ebenfalls die Lieferung von Lebensmitteln an, ohne dass dafür monatliche feste Kosten entstehen, teilweise gibt es einen Mindestbestellwert.
Mindestbestellwert variiert von Stadt zu Stadt
Auch bei Amazon Fresh(öffnet im neuen Fenster) verlangt der Händler einen Mindestbestellwert, der von Stadt zu Stadt variiert. In München und Hamburg beträgt er 50 Euro, Kunden in Berlin müssen mindestens für 40 Euro einkaufen. Die Lieferungen sind dann versandkostenfrei.
In Deutschland startete Amazon seinen Fresh-Dienst im Mai 2017 zuerst in Berlin . Seit Juli 2017 gibt es den Lieferdienst in Hamburg, seit 8. November 2017 auch in München. In allen drei Städten wird noch nicht das komplette Stadtgebiet abgedeckt, vor allem der Stadtrand wird nicht beliefert. Teilweise sind aber auch recht zentrale Lagen von der Lieferung noch ausgeschlossen. In München betrifft dies vor allem den Nordwesten der Stadt.
Auslieferung noch am gleichen Abend
Amazon verspricht, dass Bestellungen bis zum Abendessen geliefert würden, wenn sie am gleichen Tag bis mittags bestellt würden. Bestellungen danach werden am kommenden Werktag zwischen 5:00 Uhr und 22:00 Uhr geliefert. In Berlin und München gilt das für alle Bestellungen bis 23:00 Uhr, in Hamburg muss bis 22:00 Uhr bestellt worden sein. Ausgeliefert wird von Montag bis Samstag, der Kunde kann die Lieferzeit in einem Zweistundenzeitfenster festlegen.
Für die Belieferung mit Lebensmitteln hat Amazon laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung(öffnet im neuen Fenster) in München ein 15.000 Quadratmeter großes und sehr modern ausgestattetes Logistikzentrum aufgebaut. Ungewöhnlich ist die doppelgeschossige Bauweise, die gewählt wurde, weil die Grundstückspreise in München so hoch sind. Ein ähnlich modernes Logistikzentrum gebe es in Deutschland sonst nur in Berlin, allerdings eingeschossig. Laut Zeitungsbericht steht die obere Etage des Münchener Logistikzentrums seit über einem halben Jahr leer beziehungsweise wird nur für Testzwecke verwendet.
Amazon verringert Liefergebiete in den USA
Während Amazon in Deutschland bei der Belieferung von Lebensmitteln expandiert, sieht es im Heimatmarkt ganz anders aus: Diesen Monat werden mehrere Regionen in den USA nicht mehr über Amazon Fresh mit frischen Lebensmitteln beliefert. Amazon wollte den Grund dafür nicht nennen, gibt aber an, dass es nichts mit der Übernahme von Whole Foods zu tun habe.
Es ist nicht davon auszugehen, dass Amazon die Fresh-Aktivitäten einstellen würde, wenn sie in den Regionen erfolgreich wären. Daher könnte ein Grund sein, dass zu wenige Kunden den Lebensmittellieferdienst nutzen oder ihn nicht oft genug in Anspruch nehmen, so dass es sich für Amazon nicht rentiert, diese Gebiete weiter zu bedienen.



