Lebenslange Preisbindung: Beschwerden gegen T-Mobile wegen Preiserhöhung

Bei der Federal Communications Comission (FCC) sind circa 2.000 Beschwerden von T-Mobile-Kunden eingegangen, weil der Anbieter die Gebühren für Mobilfunktarife erhöht hat, die mit einer lebenslangen Preisgarantie beworben wurden. Wie Ars Technica berichtet(öffnet im neuen Fenster) , handelt es sich bei den Beschwerden größtenteils um einen Seniorentarif, der sich an Personen richtet, die älter sind als 55 Jahre.
Die Preiserhöhung beträgt fünf US-Dollar pro Anschluss und trifft besonders Kunden, die mehrere Anschlüsse mit diesem Tarif haben. "Ich habe eine SMS erhalten, in der mir mitgeteilt wurde, dass mein monatlicher Tarif um fünf Dollar pro Anschluss erhöht wird. Das sind 50 Dollar mehr, weil ich zehn Anschlüsse habe," schreibt eine Kunde aus New York in seiner Beschwerde an die FCC.
In einem anderen Brief heißt es: "Das ist nicht das Geschäft, für das wir unterschrieben haben. Den Preis zu ändern, nachdem uns eine lebenslange Bindung garantiert wurde, ist betrügerisch und ein direkter Vertragsbruch."
Ein Sprecher der FCC teilte Ars Technica mit, dass der Behörde über 2.000 Beschwerden zur Preiserhöhung vorlägen. Er äußerte sich aber nicht dazu, ob es eine formelle Untersuchung geben wird.
Bereits wegen anderer Verstöße verurteilt
Ein betroffener Kunde sagte Ars Technica: "Falls die FCC keine Untersuchung einleitet, bedeutet dies, dass Unternehmen unverhohlen lügen dürfen und dass die Behörde nicht in der Lage ist, amerikanische Bürger vor unethischen Geschäftspraktiken zu schützen." Ein anderer Betroffener, der zudem im Kundenservice von T-Mobile tätig war, plädierte dafür, dass die Behörden zum Schutz der Verbraucher eingreifen.
Auch bei der Federal Trade Comission (FTC), die sich für Gesetze gegen Verbrauchertäuschung einsetzt, sind laut Bericht Beschwerden gegen T-Mobile eingegangen.
Wegen anderer Verstöße wurde T-Mobile in den USA bereits von der FTC und der FCC bestraft. Anfang 2024 wurde von der FCC eine Geldstrafe gegen T-Mobile wegen Datenschutzverletzungen verhängt, weil das Unternehmen Echtzeit-Standortdaten der Nutzer verkaufte. Gegenüber der FTC verpflichtete sich T-Mobile Im Jahr 2014, 90 Millionen US-Dollar zu zahlen , um eine Klage wegen unerwünschter Gebühren von Drittanbietern beizulegen.
Nicht zuletzt könnten die Generalstaatsanwälte der US-Bundesstaaten mit einer Klage in den Fall eingreifen - wie bereits während eines Verfahrens geschehen, in dem Mobilfunkanbieter ihre Tarife fälschlicherweise als unbegrenzt bezeichnet und ihre Telefone als kostenlos ausgewiesen hatten.



