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League of Legends: Riot Games will sich auf weniger Spiele konzentrieren

Der League-of-Legends -Macher streicht mehr als ein Zehntel aller Stellen - aber nicht, um Aktionäre besänftigen, sagt Riot.
/ Daniel Ziegener
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Die Entlassungen seien "entscheidend für die Zukunft". (Bild: Riot Games)
Die Entlassungen seien "entscheidend für die Zukunft". Bild: Riot Games

Die Meldungen über Massenentlassungen bei namenhaften Spielestudios reißen nicht ab. Am Montag verkündete Riot Games(öffnet im neuen Fenster) , Entwickler von Valorant und League of Legends, dass das Unternehmen 11 Prozent der gesamten Belegschaft und damit 530 Stellen kürzen werde.

Das Studio betonte, es gehe "nicht darum, Aktionäre zu besänftigen oder die Quartalszahlen zu erreichen - es ist eine Notwendigkeit." . Die Entlassungen seien "entscheidend für die Zukunft von Riot" .

"In den letzten Jahren, als sich die Zahl der Mitarbeiter bei Riot mehr als verdoppelt hat, haben wir unsere Bemühungen auf immer mehr Projekte verteilt, ohne dass wir scharf genug darauf geachtet haben, was die Spieler am dringendsten brauchen" , heißt es in der Erklärung. Man wolle sich auf die Spiele konzentrieren und Investitionen in andere Dinge reduzieren.

Das bereits der Öffentlichkeit vorgestellte 2-gegen-2-Spiel Projekt L sei davon nicht betroffen. Kein Wort verliert die Pressemitteilung allerdings zum potenziellen World-of-Warcraft-Konkurrenten, an dem Riot bereits seit 2020 arbeitet(öffnet im neuen Fenster) .

Arbeitsbedingungen bei Riot Games in der Kritik

Riot hatte sich 2019 breiter aufgestellt , unter anderem mit der Netflix-Serie Arcane. Deren zweite Staffel soll wie geplant im November 2024 erscheinen.

Auch schon vor dem massiven Stellenabbau hatte das Studio nicht den besten Ruf als Arbeitgeber. Im Jahr 2021 zahlte das Unternehmen insgesamt 100 Millionen US-Dollar an Entschädigungen wegen systematischer Diskriminierung. Nach Sexismusvorwürfen trat die Belegschaft sogar in einen Streik .

2024 wird für die Spielebranche das nächste Krisenjahr

Mit dem Stellenabbau bei Riot steigt die Zahl der Entlassungen in der Spielebranche bereits in diesem Jahr(öffnet im neuen Fenster) auf mehr als 4.000 an. So kündigte alleine Engine-Entwickler Unity im Januar 2024 an, 1.800 weitere Beschäftigte entlassen zu wollen.

Auch in Deutschland wurde die Branche 2023 von Entlassungen und Studioschließungen überschattet . Nach Daedalic und Mimimi Games bangt man hierzulande gerade um die Zukunft von Piranha Bytes - auch wenn bei den Gothic- und Elex-Entwicklern vergleichsweise wenige Angestellte betroffen sein könnten.


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