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Lazarus: FBI spürt Bitcoin-Wallets prominenter Hackergruppe auf

Das FBI hat sechs Krypto -Wallets aufgespürt, in denen die koreanische Hackergruppe Lazarus einen Teil ihrer millionenschweren Beute hält.
/ Marc Stöckel
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Das FBI konnte sechs Wallet-Adressen der Hackergruppe Lazarus ausfindig machen. (Bild: ROBYN BECK/AFP via Getty Images)
Das FBI konnte sechs Wallet-Adressen der Hackergruppe Lazarus ausfindig machen. Bild: ROBYN BECK/AFP via Getty Images

Das FBI hat nach eigenen Angaben einige Kryptowährungsbestände aufgespürt, die von der prominenten Hackergruppe Lazarus (auch bekannt als Tradertraitor oder APT38) im Rahmen mehrerer Überfälle gestohlen wurden. Wie die US-amerikanische Polizeibehörde am Dienstag mitteilte(öffnet im neuen Fenster) , konnten Ermittlungsbeamte aufgrund jüngster Blockchain-Aktivitäten die Verschiebung von etwa 1.580 Bitcoins, die derzeit einen Wert von rund 38 Millionen Euro haben, feststellen.

Die Behörde nennt insgesamt sechs Wallet-Adressen, in denen die Hacker die gestohlenen Gelder derzeit halten. Ferner geht das FBI davon aus, dass die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) in nächster Zeit versuchen wird, die beobachteten Kryptowährungsbestände auszuzahlen. Die Polizeibehörde empfiehlt Unternehmen, die mit Kryptowährungen handeln, sich vor Transaktionen zu schützen, die direkt von den Wallet-Adressen der Lazarus-Gruppe oder von damit in Verbindung stehenden Kryptowallets ausgehen.

Nur ein Teil der Beute aus mehreren Hacks

Als Quelle der gestohlenen Bitcoins nennt das FBI "mehrere hochkarätige internationale Kryptowährungsdiebstähle" . Dazu zähle etwa ein 60 Millionen US-Dollar umfassender Kryptodiebstahl von der Plattform Alphapo, der am 22. Juni 2023 stattgefunden habe. Noch am selben Tag habe die Lazarus-Hackergruppe weitere 37 Millionen US-Dollar von Coinspaid gestohlen. Rund drei Wochen zuvor erbeuteten die Hacker Kryptowährungen im Wert von rund 100 Millionen US-Dollar von Nutzern der Atomic Wallet.

Auch für den im vergangenen Jahr durchgeführten prominenten Hack der Ronin-Bridge des Kryptospiels Axie Infinity des Spieleentwicklers Sky Mavis war Lazarus verantwortlich. Dabei erbeuteten die Hacker Bestände der Kryptowährung Ethereum im Wert von 625 Millionen US-Dollar. Einen Großteil davon wuschen sie im Anschluss über den Kryptomixer Tornado Cash, dessen Gründer in den USA erst gestern für die Unterstützung krimineller Akteure bei der Geldwäsche angeklagt wurden.

Wie Techcrunch(öffnet im neuen Fenster) unter Verweis auf einen Bericht von TRM-Labs(öffnet im neuen Fenster) mitteilt, sollen nordkoreanische Hacker seit 2018 im Rahmen von über 30 Angriffen insgesamt fast zwei Milliarden US-Dollar an Kryptowährungen gestohlen haben - rund die Hälfte davon nur im Jahr 2022. Ferner habe die Lazarus-Gruppe alleine in 2023 bereits rund 200 Millionen US-Dollar erbeutet, was mehr als 20 Prozent aller gestohlenen Kryptowährungen in diesem Jahr entspreche.


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